In den letzten sechs Monaten meldete der 28-jährige Berliner Shahak Shapira über 300 Hass-Kommentare bei Twitter. Zu neun von ihnen erhielt er die Antwort, dass kein Verstoß gegen die Regeln des sozialen Netzwerks vorliege. Gelöscht wurde kein einziger Hate-Tweet.

Die Tweets, die von Shapira gemeldet worden waren, enthielten rassistische, homophobe und teils gewaltandrohende Texte.

Nachrichten, wie folgende:
"Niggers are a plague to our society"

"Hängen so ein Dreckspack. Gleich an der nächsten Laterne"

"Judenschwein"

waren Grund für Shapira 30 der hetzerischen Botschaften auszuwählen und mittels Schablonen-Technik direkt vor das Headquarter Twitters zu sprühen.

Nicht Shapiras erste Aktion

In der Vergangenheit machte der jüdische Autor Shapira bereits mit ähnlich spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam. Zu Beginn des Jahres veröffentlichte er Yolocaust, ein Projekt, bei dem er Selfies von Besucher*innen am Berliner Holocaust-Mahnmal mit historischen Aufnahmen aus Vernichtungslagern kombinierte.