Der Smallworld Fotowettbewerb von Nikon zeichnet seit 1975 Fotos aus, die durch ein Lichtmikroskop geschossen wurden. Jedes Jahr kämpfen (Hobby-)Fotograf*innen und Forscher*innen um den ersten Platz und das Preisgeld von 3.000 US-Dollar. Jede Form der Lichtmikroskopie ist erlaubt, das Motiv egal. Die eingereichten Fotos werden von einer Fachjury auf Originalität, informativen Inhalt, Qualität und optische Wirkung geprüft.

Der Sieger des diesjährigen Wettbewerbs ist Dr. Oscar Ruiz von der University of Texas. Er fotografierte mit zehnfachem Zoom einen vier Tage alten, dickbackigen Embryo eines Zebrabärblings (Für alle Nicht-Meeresbiolog*innen: Das ist ein Fisch). In seinem Labor forscht er über genetische Mutationen beim Menschen, die zu Abnormalitäten im Gesicht führen. Zum Beispiel zu Lippen-Kiefer-Gaumensegel-Spalten, einer der häufigsten angeborenen Fehlbildungen beim Menschen. Zebrabärblinge seien für deren Erforschung ideal.

"Wir suchen jedes Jahr nach diesem einen Foto, das die Neugier der Menschen anregt und sie dazu bringt, neue Fragen zu stellen", sagt Eric Flem, Communications Manager bei Nikon Instruments.

Platz 2 belegt Douglas Moore aus Wisconsin mit seinem Foto von einem polierten Stück Quarz aus dem Teepee Canyon – es ist ungefähr 273 Millionen Jahre alt. Den dritten Platz erreichte Rebecca Nutbrown aus dem englischen Oxford. Sie fotografierte Neuronen, die aus menschlichen Hautzellen stammen.

Außerdem sind unter den Top 20 faszinierende Nahaufnahmen, die unschuldige kleine Tierchen zu Monstern werden lassen. Zum Beispiel die riesigen Fangzähne eines Tausendfüßlers, der Fuß eines Käfers oder der Saugrüssel eines Schmetterlings. Insgesamt haben Teilnehmer*innen aus 70 Ländern mehr als 2.000 Fotos eingereicht.