Mmmh, das wird ein leckerer Weihnachtsschmaus: Pfannkuchen-Häppchen mit Lachs und ... Ethoxyquin. Der Stoff, den europäische Landwirt*innen ehemals auf Äckern zum Pflanzenschutz einsetzten, tauchte nun in 38 Produktproben aus konventioneller Fischzucht auf.

Wie schädlich ist Ethoxyquin?

Die Aufnahme des Stoffes sei zwar laut toxikologischen Untersuchungen nicht akut gesundheitsschädlich, allerdings gäbe es bisher auch noch keine Langzeitstudien, schreibt Greenpeace auf der Website.

Aus diesem Grund griff 2011 das sogenannte Vorsorgeprinzip des Verbraucherschutzes und verbot das Pestizid Ethoxyquin auf europäischen Äckern. EU-Kommission äußerte damals Bedenken, weil Ethoxyquin und seine Wirkung auf den menschlichen Körper noch nicht ausreichend genug erforscht war.

Wie kommt das Pflanzenschutzmittel auf unsere Teller?

Ähhh, Moment. Wie kommt jetzt das Pflanzenschutzmittel in den Fisch? Eine Lücke ließ die europäische Kommission der Landwirtschaftsindustrie: Als Futtermittelzusatz blieb das Pflanzenschutzmittel weiterhin erlaubt.

Seitdem nutzen internationale Fischmehlproduzent*innen Ethoxyquin, um ihr Produkt (Fischfutter) für den Transport zu konservieren. Bei den Fischzuchten angekommen, füttern Betreiber*innen dieser Aquakulturen damit ihre Fische. Greenpeace-Untersuchungen belegen, dass sich infolge dessen Ethoxyquin in den Fischen anreichert.

Greenpeace fordert Verkaufsstopp

Abgepackt, frisch oder eingefroren, landet der Fisch dann im Kühlregal der Supermärkte – und schließlich auf unseren Tellern. Guten Appetit.

Nun fordert Greenpeace ein EU-weites Verbot von Ethoxyquin und ein Verkaufsverbot für Produkte, die einen Ethoxyquin-Gehalt von 50 Mikrogramm pro Kilogramm überschreiten. "Ethoxyquin ist ein verbotenes Pflanzenschutzmittel und hat nichts in Fisch verloren. Es ist fahrlässig, dass diese Chemikalie in der Umwelt und auf dem Teller der Verbraucher landet", sagt Thilo Maack, Greenpeace-Experte für Fischerei.