Die Chicago Cubs gewinnen zum ersten Mal seit 108 Jahren die World Series – und Bill Murray war einen Abend lang der glücklichste Typ der Welt.

US-Schauspieler Bill Murray ist kein trauriger Typ. Bekannt wurde der heute 66-Jährige vor allem durch Komödien wie "Ghostbusters" und "Und täglich grüßt das Murmeltier", sein späteres Schaffen bringt ihn allerdings in zunehmend melancholischen Rollen auf die Leinwand. In Sofia Coppolas "Lost In Translation" irrt Murray als Schauspieler in einer Sinnkrise mit zerknittertem Blick durch Tokyo, ohne zu verstehen, was um ihn herum geschieht. Auch in Wes Andersons Filmen gibt er nicht gerade glückliche Figuren.

Ganz anders trat Bill Murray am Mittwochabend in Erscheinung. In Cleveland, Ohio, stieg das Endspiel der World Series: Die Chicago Cubs gingen gegen die Cleveland Indians auf den Platz und gewannen mit acht zu sieben – die Rede ist übrigens von Baseball.

Murray kommt aus Chicago und ist riesiger Cubs-Fan. Zum Finale saß er im Stadion und war ohnehin guter Laune: Einer Frau spendierte er ein Ticket, für die Zuschauer*innen in den umliegenden Reihen ließ er Biere springen. Und schließlich strahlte Murray bis über beide Wangen. Das Ergebnis überraschte; ein Sieg der Cubs wird scherzhaft als Unmöglichkeit bezeichnet – immerhin holte das Team zuletzt 1908 den Pokal. Umso größer war Murrays Freude.

Breit grinsend stolzierte der Schauspieler nach dem Spiel übers Feld und übernahm spontan ein Interview für den Sender Fox.

Als er selbst zum Interviewten wurde, gab's eine Sektdusche für Murray. Die ließ er sich nur zu gerne gefallen.

Egal ob melancholisch oder außer sich vor Freude – Bill Murray ist immer toll.