Eigentlich wollen wir nur unseren Hunger mit einer Pasta stillen, doch das Kind am Nachbartisch zockt Handy-Spiele mit Ton, die uns gemeinsam mit der Hintergrundmusik den Appetit versaut. Außerdem sind die Klamotten unbequem und die Unterhose kneift.

Das alles möchte das britische Kollektiv Lollipop ändern. Das Lokal The Benyadi soll ohne Chemie, ohne künstliches Licht, ohne Strom, ohne Handys und – ohne Klamotten funktionieren.

Ein Restaurant ohne Elektrizität, Lampen und Klamotten

Das ist nicht das erste außergewöhnlich erfolgreiche Projekt des Unternehmers Seb Lyall, Gründer des Kollektivs. Im vergangenen Jahr eröffnete Lollipop die ABQ-Bar im Stil der Serie Breaking Bad.

"Wir glauben, dass Menschen die Möglichkeit dazu haben sollten, ihr Dinner ohne Störungen genießen zu können", schreibt der Restaurantgründer in der Pressemitteilung. Die Idee sei es, "wahre Freiheit zu entdecken!" Wie jetzt? Physisch oder psychisch? Wie auch immer. Ob der Besucher jetzt mit oder ohne Kleider am Leib diniert, darf er selbst entscheiden: Es wird einen abgegrenzten FKK-Bereich geben.

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Das Lokal im Zentrum Londons wird Platz für 42 Leute bieten, die auf hölzernen Möbeln unter einem Himmel von Kerzenlicht von selbst gemachten Ton-Geschirr mit essbaren Besteck ihr Menü vom Holzgrill genießen dürfen.

Wer jetzt Lust bekommt, einmal "wahrlich frei" zu Abend zu essen, muss sich jedoch etwas gedulden. Das erste nackte Restaurant Londons wird erst im Juni eröffnen und auf der Warteliste stehen jetzt schon 28.190 Menschen. Tendenz steigend.