Die zehn Fahrbahnen der Champs Elysées sind an den meisten Tagen voller Abgas-spuckender Fahrzeuge. Normalerweise dröhnen die Motoren und die Autos hupen sich gegenseitig aus dem Weg – am Sonntag war das nicht so. Es war der erste autofreie Tag in Paris dieses Jahr, und ist Teil der Umweltschutz-Initiative Paris holt Luft.

Von nun an sollen am ersten Sonntag jeden Monats die berühmte Pariser Prachtstraße und neun anderen Straßen für Fahrzeuge gesperrt werden. Gemeinsam mit den 13 anderen bereits autofreien Gebieten (jeden Sonntag, grün in der Karte) soll auf diese Weise die Luftverschmutzung in Paris eingedämmt werden. Vier weitere Gebiete werden an Sonn- und Feiertagen ebenso nur für Fußgänger*innen zugänglich sein, allerdings nur in den Sommermonaten (blau markiert). Der Anstoß dazu kam von der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

Die Maßnahmen sind großteils die Folge des vergangenen autofreien Sonntags am 27. September 2015. Von 9 bis 16 Uhr waren an diesem Tag Autos in einigen Schlüsselgebieten der Stadt verboten, auch auf der Champs Elysées. Die Luftgüte-Überwachungsstation Airpartif verzeichnete in Teilen der Stadt daraufhin einen 40 prozentigen Rückgang des Schadstoffausstoßes. Den autofreien Tag genossen Pariser*innen schon letztes Jahr.

Im März desselben Jahres erreichte die Luftverschmutzung schon einmal ein dermaßen hohes Level, dass die Stadt ein eintägiges Verbot für Fahrzeuge mit ungeradem Kennzeichen aussprach und somit die Anzahl der Autos in der Stadt halbierte.