Als Ingenieurin analysiert und entwirft Tiera Guinn künftig Raketenteile. Diese spielen eine wichtige Rolle in der Zukunft der Weltraumforschung: Ihre Entwürfe werden nämlich Teil des sogenannten Space Launch System sein, das die Luft- und Raumfahrtgesellschaft Boeing für die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA erarbeitet. Die Rakete soll in den kommenden Jahren Menschen und Ladegut auf den Mars transportieren.

Schon früh hatte Guinn ein konkretes Ziel: "Eines Tages sah ich ein Flugzeug vorbeifliegen. Da hatte ich diese Eingebung: Ich möchte einmal Flugzeuge entwerfen. Ich möchte eine Weltraum-Ingenieurin werden", sagte Guinn dem Sender WBRC. Also wählte sie ihre Kurse in der Middle School nach diesem Ziel aus – und schrieb eine exzellente Abschlussprüfung.

Ihre mathematischen Kenntnisse eignete sie sich schon früh an: Mit viel Praxis und spielerischen Rechnereien von kleinauf, wie sie WBRC erzählte. Mit sechs Jahren gab Guinns Mutter, die als Kassiererin in Supermarkt arbeitet, ihrer Tochter Gutschein-Coupons, aus denen sie regelmäßig die Summe inklusive Steuern kalkulieren sollte.

Diversität wird immer eine Schlüsselrolle spielen." - Tiera Guinn

Heute möchte sie ein Vorbild für andere Frauen sein. Sie hofft, den Weg für weitere ambitionierte Frauen zu ebnen, die in Führungsrollen in Raumfahrtunternehmen arbeiten möchten. Vor allem Women of Color: "In der Raumfahrtforschung wird Diversität immer eine Schlüsselrolle spielen", sagt die junge Ingenieurin.

Sie rät diesen Frauen, nie den Fokus auf ihre eigene Träume zu verlieren."Egal wie hart es sein mag, egal wie viele Tränen sie vielleicht weinen: Es lohnt sich, weiterzukämpfen. Und sie müssen verstehen, dass nichts von alleine kommt."