Laut Musik aufdrehen, nackt ausziehen, hemmungslos tanzen. Beim Kochen die Küche richtig einsauen und erst zwei Tage später putzen. Beliebig lange im Badezimmer trödeln und überall tote Haare hinterlassen. Alleine zu wohnen kann manchmal richtig schön sein. Rücksicht auf Mitbewohner*innen? Nicht notwendig. Kompromisse mit Partner*innen oder Eltern eingehen? Bleibt dir erspart. Kurz gesagt: Wer alleine wohnt, kann tun und lassen, was er*sie will.

Bevor die Künstlerin Yaoyao Ma Van As ihren Ehemann kennenlernte und mit ihm in Los Angeles zusammenzog, hatte sie acht Jahre lang eine Wohnung für sich alleine. In ihren Illustrationen zeigt die heute 34-Jährige, wie ihr Single-Alltag zu Hause ausgesehen hat. Auf den Bildern taucht auch oft ihr Hund Parker auf, der ihre Wohnsituation noch schöner gemacht hat.

In jede Zeichnung steckt Yaoyao ein bis drei Stunden Arbeit. Jedes Bild soll einen kleinen, aufrichtigen Moment ihres vergangenen Alltags reflektieren und zeigen, wie sie sich damals gefühlt hat. "In diesem Sinne geht es gar nicht so viel um die Tatsache, dass ich alleine gewohnt habe. Es geht mehr darum, einfach Mädchen sein zu dürfen und sich in der eigenen Haut wohl zu fühlen, auch wenn man alleine ist", sagt Yaoyao.