In jeder Sprache gibt es Wörter, die komplexe Dinge beschreiben und die es so nicht in anderen Sprachen gibt. Hier sind geniale Wörter, die uns im Deutschen fehlen.

Italienisch: Abbiocco

Wir haben uns mal wieder nicht zurückhalten können und doch mehr gegessen, als wir wollten. Und sollten. Danach sacken wir regelrecht auf unserem Stuhl oder Sofa in uns, wollen uns kaum noch rühren und fühlen uns träge und schläfrig. Nur die Italiener haben tatsächlich ein eigenes Wort für dieses Gefühl! Sie sagen auf Italienisch: wir haben den abbiocco (avere l’abbiocco).

Hawaianisch: Pana Po'o

Die Hawaiianer haben ein ganz geniales Wort, das eine menschliche Marotte beschreibt. Wir haben etwas verlegt und während wir versuchen, uns zu erinnern, wo wir Schlüssel, Handy & Co. gelassen haben, kratzen wir uns unbewusst am Kopf. Das heißt Pana Po'o!

Schwedisch: mångata

Mångata bezeichnet im Schwedischen die Reflexion des Mondes auf dem Wasser – hach, wie poetisch!

Indonesisch Jayus

Wir alle kennen so jemanden, wetten? Jemanden, der einen unlustigen Witz so was, aber wirklich so was von schlecht erzählt, dass wir einfach nicht anders können, als laut loszulachen.

Spanisch: Sobremesa

Die Spanier sind ein geselliges Völkchen. Da wundert es nicht, dass sie das Wörtchen Sobremesa in ihrer Sprache verwenden. Damit meinen sie, wenn wir uns nach dem Essen mit den Leuten unterhalten, mit denen wir gerade zusammen gegessen haben.

Inuktitut: Iktsuarpok

In der Sprache der Inuit gibt es das Wort Iktsuarpok. Es beschreibt das Gefühl der Vorahnung, dass sich jemand nähert, weshalb du nach draußen schaust, um zu sehen, ob jemand kommt.

Dänisch: Hyggelig

Wie praktisch wäre es, wenn wir dieses Wort im Deutschen hätten! Hyggelig vereint all das in sich, was gemütlich, kuschelig und vertraut ist, was Geborgenheit vermittelt. Die Dänen verwenden es so oft, dass viele es als Teil ihrer nationalen Identität verstehen.

Japanisch: Komorebi

Habt ihr schon mal nach einem Wort gesucht, das beschreibt, wenn Sonnenlicht durch die Blätter eines Baums hindurchblinzelt? Die Japaner sagen Komorebi zu diesem Zusammenspiel von Licht und Blättern.

Portugiesisch: Desenrascanço

Das Lebensmotto all jener Lebenskünstler, die gerne Dinge vor sich herschieben, um dann aber auf den letzten Drücker schnell eine Lösung herzuzaubern. Desenrascanço bedeutet, seine Probleme und Aufgaben in letzter Minute auf improvisierte Weise zu lösen. Wären wir nicht alle gern ein bisschen MacGyver?

Russisch: Pochemuchka

Das ist jemand, der viiiiiele Fragen stellt. Der zu viele Fragen stellt. Ohja, wir alle kennen so jemanden.

Norwegisch: Utepils

In Norwegen sind die Winter lang und dunkel, die Sommer zwar schön – aber kurz. Sommerabende in der Natur genießen die Norweger also natürlich. Kein Wunder also, dass sie ein Wort dafür haben, das Bier draußen in der Sonne zu trinken!

Französisch: cercle vertueux

Es sind zwei Wörter, die etwas ganz Wunderbares beschreiben: wenn alles wie am Schnürchen läuft und eine gute Sache zu einer anderen guten Sache führt. Das Gegenteil von Teufelskreis also! Im Englischen gibt es auch virtuous circle, aber in anderen Sprachen scheint es die positive Form des Teufelskreises nicht zu geben. Dafür brauchen wir im Deutschen unbedingt ein Wort!

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