Es habe sie viel Mut gekostet, sagt Autorin Alys Gagnon. Doch sie habe das Nacktbild gepostet, weil "zu viele Frauen denken, dass etwas mit ihren Körpern nicht stimmt". Nach nicht einmal zwölf Stunden wurde das Bild auf Instagram allerdings gelöscht. Es habe gegen die Community-Richtlinien verstoßen.

In einem Blog-Text klagt die Autorin nun an. Zum Vergleich hat sie sich zwei prominente Gegenbeispiele gesucht, deren Nacktbilder ihrem stilistisch ähneln, aber nicht gelöscht wurden. Eins von Reality-TV-Star Kim Kardashian und eins von Schauspielerin Christie Hayes. "Drei Nacktbilder, alle geschmackvoll und natürlich", schreibt sie. Doch nur ihres wurde von der Plattform entfernt.

Offiziell gibt Instagram an, keine Form der Nacktheit auf der Plattform zuzulassen, verbietet beispielsweise die Darstellung weiblicher Nippel. Doch Nippel sind auf Gagnons Bild nicht zu sehen. Für sie ist klar: "Mein Bild wurde gelöscht, weil Bilder von fetten Frauen, die selbstbewusst und stolz posieren, anstößig sind."

"Wir haben gelernt, dass Wampen und Speckrollen verdeckt sein müssen und das fette Menschen voller Fehler sind."

Nacktsein als Empowerment

Gagnon verbündet sich gleichzeitig mit den beiden anderen Frauen. Ihre Nacktbilder würden wichtige Zeichen über weibliche Nacktheit, Body Positivity und Empowerment senden. Auch dass sich Frauen nackt in der Öffentlichkeit zeigen, wertet sie positiv: "Es ist wichtig der Welt zu zeigen, dass Frauen – egal welcher Größe oder Körperform – zufrieden mit ihrem Körper sein können." Ihr Artikel richtet sich gegen die offenbar willkürlichen Richtlinien von Instagram.

Auf eine Anfrage der Autorin hat das Unternehmen bislang nicht reagiert. Das Nacktbild, das sie im Rahmen einer Body-Positivity-Kampagne gepostet hatte, wurde nicht wieder freigegeben.