Stress ist nicht das Problem mittelalter Menschen mit Kindern und 60-Stunden-Job. Stress ist etwas, das wir unserem Körper antun, jeden Tag. Stress ist etwas, das Falten macht, fett, zickig, und das unsere sportlichen Leistungen ruiniert. Und das nicht, weil wir nicht genug abkönnen. Bei Stress werden Hormone ausgeschüttet. Das soll so sein, unser Körper brauchte sie früher mal, um vor Säbelzahnkatzen wegzulaufen. Da Wegrennen bei unfairen Chefs und fiesen Klausuren keine Option ist, sollten wir lernen, unseren Alltag umzudeuten.

Die Medizinerin Sharon Bergquist von der amerikanischen Emory-Universität hat ein Video ins Netz gestellt, in dem sie die Folgen von Stress erklärt. Die Animation erschien bei der Lernplattform Ted-Ed. Wir lernen: Es lohnt sich, regelmäßig etwas für das eigene Glück zu tun. Anderen helfen zum Beispiel.
Das passiert bei Stress: Der Körper schüttet Hormone aus: Cortisol, Adrenalin und Noradrelanin. Dadurch schlägt das Herz schneller, der Blutdruck steigt. Cortisol lässt die Arterien verkalken.

Das sind mögliche Folgen: Herzinfarkt, Schlaganfall. Herzlichen Glückwunsch.

Klingt weit weg? Das erzählt mal in 15 Jahren eurem Partner oder euren Kindern.

Aber kommen wir zu den Folgen, die ihr jetzt schon spürt. Grummelt der Bauch manchmal? Schuld ist euer Gehirn, das den Stress einmal quer durch euren Körper kommuniziert. Die natürlichen Darmbewegungen werden gestört, das schadet der Verdauung. Der Darm wird empfindlicher für Säuren.

Übrigens denkt der Körper bei verstärkter Cortisol-Ausschüttung, dass er schnellstens seine Energievorräte aufstocken sollte – wir bekommen Hunger. Gestörte Verdauung, mehr Hunger –> das macht dick.

Stress-Fett sieht nicht nur scheiße aus. Es macht auch krank. Chronische Krankheiten und Infektionen drohen.

Und dann sind da noch diese Folgen, die nicht unbedingt geeignet sind, unseren Stress zu reduzieren. Bergquist nennt: Akne, Haarausfall, Potenzprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Verspannungen, Reizbarkeit.

Die gute Nachricht (ja! an dieser Stelle gibt es endlich eine gute Nachricht!): Gelingt es uns, stressige Situationen als Herausforderungen zu sehen – und nicht mehr als Bedrohung – dann werden wir leistungsfähiger. Und langfristig betrachtet bleiben wir gesund.

Sharon Bergquists Video: