Endlich hast du wieder einmal einen Urlaub gebucht. Vielleicht nach Sevilla oder nach Amsterdam, vielleicht auch nach San Francisco. Dort spazierst du durch die Straßen, guckst dich neugierig um, schießt deine obligatorischen Fotos. Am Ende sind es Fotos, die jede*r Tourist*in vor dir auch schon geschossen hat. Denn der Blick auf Augenhöhe erlaubt es dir nicht, das volle Ausmaß der Stadt kennenzulernen.

Aus der Vogelperspektive geht das. Von oben erkennt man die besondere Geometrie von Städten und deren architektonische Besonderheiten. Landschaften sehen plötzlich ganz fremd aus, und unsere Lieblingsorte, die wir so gut von unseren Fotos kennen, sind kaum wiederzuerkennen. Möglich macht das ein Team von russischen Fotograf*innen, das sich auf hoch aufgelöste Luftfotografien, 360-Grad-Fotos und -Videos spezialisiert hat. AirPano heißt die Firma, sie hat laut eigenen Angaben das weltweit größte Angebot dieser Art.

"Anders als bei einem traditionellen Foto, das durch seinen Rahmen begrenzt ist, oder bei einem Film, der der Idee eines Directors folgt, kann man mit unseren Arbeiten Orte besuchen, die man sonst niemals sehen würde", sagt Projektmanagerin Varvara Panina. Ihre Fotos und Videos macht das Fotograf*innenteam üblicherweise aus einem Helikopter. Flugzeuge, kleine Luftschiffe und Heißluftballons kamen aber auch schon zum Einsatz. Drohnen seien laut Panina zwar ideal, allerdings seien sie heute in vielen Ländern verboten. Anders als vor einigen Jahren, als es noch möglich war, mit Drohnen an beinahe jeden beliebigen Ort zu fliegen, um von da zu fotografieren.

Laut Panina haben die Fotograf*innen bereits mehr als 300 bekannte Orte unseres Planeten von oben abgelichtet. Inklusive Nordpol, Antarktis, des Marianengrabens unter Wasser und sogar die Aussicht auf die Erde aus der Stratosphäre.