"Die Eiskönigin" (original: "Frozen") ist heute schon Disneys progressivstes Werk. Der Film setzt auf Frauenpower und bricht auf diese Weise mit dem klassischen Frosch-Prinz-Konzept. Statt dem edlen Ritter, der Küsse der wahren Liebe verteilt, steht hier die schwesterliche Liebe im Vordergrund. Und die neue Richtung zahlte sich aus. Mit 1,2 Milliarden US-Dollar ist die Eiskönigin der bisher erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten. Genauso der Soundtrack: Die CD zum Film war das weltweit erfolgreichste Album des Jahres 2014, noch vor Taylor Swifts "1989".

Der zweite Teil wird gerade produziert, und Fans waren von Elsas Männerlosigkeit so überzeugt, dass sie sich nun unter dem Hashtag #GiveElsaAGirlfriend für ihr Outing im zweiten Teil einsetzen. Elsa wäre damit Disneys erste LGBT-Heldin. Nachdem die Fangemeinde "Die Eiskönigin" als ersten feministischen Vorstoß von Disney feierte, wäre der einzig logische nächste Schritt auch der erste lesbische Hauptcharakter. Auf Twitter rufen deshalb die Fans auf, Disney möge Elsa doch bitte endlich eine Freundin geben.

Der erste Tweet dieser Art ging angeblich von Alexis Isabel raus. Sie benutze den Hashtag vergangenen Sonntag das erste Mal und vertaggte auch das Filmstudio. Unterstützung kam von allen Seiten, gerade auch dank der LGBT-Community ging der Tweet viral. Sie unterstützten den Vorschlag nicht nur, sondern fertigten auch Zeichnungen an, wie die Beziehung aussehen könnte.

Ein Erscheinungsdatum für den zweiten Teil der Eiskönigin gibt es noch nicht, vor 2018 brauchen wir aber angeblich nicht damit rechnen. Damit haben zumindest die Produzenten genug Zeit, sich zu überlegen, wie episch der erste homosexuelle Hauptcharakter in einem Disneyfilm wäre.