Korrektur: Uns ist in diesem Artikel ein ärgerlicher Fehler unterlaufen: Der Tweet, um den es geht, stammt vom 5. Oktober 2015, also nicht vom vergangenen Mittwoch. Wir haben den Text korrigiert und lassen ihn weiterhin online. Monica Crowley ist Kolumnistin, hat eine eigene Radioshow und arbeitet seit 1998 als politische Analystin beim konservativen Fernsehsender Fox News.

Vergangenen Mittwoch Am 5. Oktober 2015 postete die 48-Jährige ein Foto von sich vor der East Side Gallery in Berlin mit dem Kommentar "At the Berlin Wall last week. Walls work." Ihrer Meinung nach seien die Mauerreste in Berlin-Friedrichshain ein Beweis dafür, dass Mauern durchaus funktionieren.

Mit ihrer Aussage spielte sie vermutlich auf Donald Trumps Vorhaben an, eine "great, great wall" an der amerikanisch-mexikanischen Grenze zu bauen. Der republikanische Präsidentschaftskandidat möchte auf diese Weise die Einwanderung in die USA reduzieren. Crowley begrüßt offensichtlich seine Idee – und vergisst dabei, dass die Berliner Mauer 28 Jahre lang Symbol des Kalten Krieges und eines geteilten Deutschlands war und immer noch ist. Die Mauer zerriss nicht nur Familien und Freundschaften, sie war mit ihren Kontrollstreifen, Minenfeldern, Selbstschussautomaten, Gräben, Hundelaufanlagen und Wachtürmen für 239 Tode verantwortlich.

Mit den Worten "Tear down this wall!" forderte im Juni 1987 der damalige US-Präsident Ronald Reagan den Führer den Sowjetunion, Michail Gorbatschow, dazu auf, die Berliner Mauer zu öffnen. Ob Crowley wusste, dass Reagan auch Republikaner war? Vielleicht sollte sie erst die Fakten checken, bevor sie sich vor politisch bedeutende Denkmäler stellt und Geschichte mit nur zwei Wörtern völlig degradiert.