Irgendwie ahnten wir's ja schon, nun scheint es auch wissenschaftlich bestätigt: Trennungen treffen Frauen härter als Männer. Sie reagieren emotionaler und empfinden häufiger körperliche Schmerzen. Das ergab eine Studie von Craig Morris, Professor an der Binghamton Universität in New York. Er veröffentlichte sie mit zwei Kollegen im Fachmagazin Evolutionary Behavioral Sciences.

Frauen leiden nach einer Trennung eher an Angst und Depression. Männer hingegen fühlen sich taub, unkonzentriert, wütend.

Das Überraschende dabei: Obwohl Frauen statistisch betrachtet stärker unter einer Trennung leiden, sind sie laut der Studie diejenigen, die sich häufiger trennen. Das liege daran, dass Frauen aus biologischer Sicht mehr zu verlieren hätten, wenn sie mit der falschen Person zusammen sind, sagt der Studienautor Morris. Sie würden auf lange Sicht jemanden brauchen, der ihnen hilft, ihr Kind großzuziehen. Die Evolution lässt grüßen.

Die Studie zeigt auch, dass Frauen am Ende ihrer Leidensphase emotional gestärkt aus der Trennung hervorgehen. Männer hätten größere Schwierigkeiten und bräuchten länger, eine Trennung zu verarbeiten. Meist helfe ihnen dabei nur eine neue Liebschaft.

Für die Studie wurden 5.705 Teilnehmer in 96 Ländern zu ihren Trennungen befragt.