Liebe CDU-ler*innen in Baden-Württemberg,

was ist da los? Die baden-württembergische Landesregierung, der ihr übrigens angehört, twittert: "Im Sinne einer Politik des Gehörtwerdens beziehen wir die Bürger*innen umfassend in die politische Willensbildung ein." Und Ihr antwortet so: "Bitte unterlassen Sie die Genderschreibweise in Tweets der Landesregierung!"

Liebe CDU-ler*innen, ihr merkt selbst, dass bei euch was falsch läuft, oder? Ihr brüskiert euch öffentlich über ein kleines Sternchen. Zurecht werdet ihr dafür jetzt kritisiert, vom Landesfrauenrat und euren Kolleg*innen von den Grünen.

Wisst ihr, Gendern ist ganz leicht und tut keinem weh. Das kleine Sternchen steht für eine Position, die absolut zeitgemäß ist: Gleichberechtigung für alle. Es ist dafür gedacht, Menschen jeden Geschlechts und jeder "sexuellen Minderheit", wie ihr es gerne nennt, endlich, endlich einmal so anzusprechen, wie sie es verdienen: gleich.

Mit einer so kleinen und dennoch so wichtigen Maßnahme wie dem Gendern in Texten könnt ihr diese Position öffentlichkeitswirksam vertreten. Zeit wär's, denn eure derzeitige Position, liebe CDU-ler*innen in der baden-württembergischen Landesregierung, ist absolut überholt. Googelt mal "Justin Trudeau", an dem könnt ihr euch ein Vorbild nehmen.

Die Landesregierung in Baden-Würtemberg sollte euren ewiggestrigen Standpunkt ignorieren und genauso weiter twittern wie bisher. Weil das kleine * uns allen immer wieder ins Gedächtnis ruft, dass es vor unserer Haustür viel mehr gibt als nur Männer.

Bussi