Die Deutschen wollen Bio. Im Kühlschrank und aufm Acker. 2014 gaben die Deutschen 8 Milliarden Euro für Bio-Lebensmittel aus – fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Damit ist Deutschland der zweitgrößte Bio-Markt weltweit, nach den USA, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Doch weil weite Bereiche der Landwirtschaft auf eine nachhaltige Produktion umstellen, steigen die Lebensmittelpreise.

Für viele Hartz-IV-Empfänger*innen sind Bio-Produkte daher unbezahlbar. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter will das ändern. Er fordert eine Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatz von aktuell 404 Euro im Monat auf mindestens 420 Euro. Der "Welt" sagte er, "dass Menschen mit niedrigen Einkommen am härtesten von steigenden Lebensmittelpreisen betroffen sind".

Nach eigenen Angaben kauft Hofreiter selbst auch Bio. In seinem Buch Fleischfabrik Deutschland kritisiert er Massentierhaltung und fordert die Politik zum Handeln auf. "Wir brauchen eine gerechtere Sozial- und Lohnpolitik. Dann muss niemand bei Lebensmitteln sparen", sagt er.

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