"Ich bin Komponist geworden, weil ich durch Musik gelernt habe, meinen Platz in der Welt zu finden", sagt der 59-jährige Italiener, der an einem nieselgrauen Dienstagabend gelassen an seinem Jasmin-Tee nippt. So richtig Lust hätte er nie auf diese Promotion-Interviews sagt Ludovico Einaudi. Aber sie seien ganz gut, damit die Leute seine Alben kauften, grinst er.

Am 14. Oktober erschien "Elements", das immerhin schon 18. Werk Einaudis. Er bezeichnet es selbst als "wilden Mix aus Klassik und Elektronik" – der geübte Berghain-Gänger sei an dieser Stelle allerdings gewarnt: Unter Elektronik versteht Ludovico etwas anderes als Paul Kalkbrenner.

Da der Komponist von "Ziemlich beste Freunde" aber fast 450.000 Spotify-Follower und 691.000 Facebook-Freunde hat, scheint er trotzdem auch bei Jüngeren ganz gut anzukommen. Wir wollten die Gründe dafür erfahren und sprachen deshalb mit ihm über Klassisches und Digitales.