Es ist der 9. Oktober 2012. Eine Gruppe von Taliban überfallen einen Schulbus in Mingora, einer Stadt im Norden Pakistans. In dem Bus sitzt auch Malala. Die Männer schießen dem 14-jährigen Mädchen aus nächster Nähe in den Kopf und Hals und verletzen einige ihrer Mitschülerinnen. Malala wird sofort operiert und überlebt. Das Motiv der Attentäter: Malalas Einsatz für Bildung von Mädchen und Frauen. Schon mit elf Jahren bloggte sie unter dem Pseudonym Gul Makai(Kornblume) für die BBC über die Unterdrückung durch die Taliban.

Jüngste Nobelpreisträgerin wird auch die jüngste UN-Friedensbotschafterin

Trotz des Anschlags gab Malala ihren Gerechtigkeitskampf nicht auf. 2014 wurde sie als bisher jüngste Kandidatin mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nun erweisen die Vereinten Nationen ihr erneut eine Ehre: Am Montag übergeben die Vereinten Nationen der Kinderrechtsaktivistin das Ehrenamt als UN-Friedensbotschafterin.

Den Posten des*der UN-Botschafter*in des Friedens übernehmen in der Regel Menschen des öffentlichen Lebens, die viele soziale Projekte unterstützen. Durch mediale Auftritte und humanitäres Engagement sollen sie die Werte der Vereinten Nationen an ein möglichst großes Publikum vermitteln.

Traditionell verleiht der*die UN-Generalsekretär*in das Amt. Dieses Jahr ist es der Portugiese António Guterres. Der Politiker ist überzeugt von dem Mut der jungen Frau: "Auch unter großer Gefahr hat Malala Yousafzai ein nicht aufzuhaltendes Engagement für die Rechte von Frauen, Mädchen und allen Menschen gezeigt."

Damit ist sie nicht nur die jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises, sondern auch die jüngste Friedensbotschafterin der UN.