Mehr als eine Million Datensätze hat das Team von Journalism++ für Rentswatch analysiert. Herausgekommen ist ein Tool, in dem man seine Stadt, die Warmmiete, die Wohnungsgröße und den Stadtteil eingeben kann. Das Tool errechnet dann anhand von Vergleichszahlen, ob man eine angemessene Miete zahlt. In Deutschland listet die Anwendung bisher nur Hamburg und Berlin, aber Nicolas Kayser-Bril von Journalism++ sagt, dass sie Daten für weitere deutsche Städte haben und Rentswatch wohl bald auf andere deutsche Städte ausweiten.

"Die Idee hatten wir, als das Thema Airbnb-Wohnungen in Berlin aufkam", sagt Kayser-Bril. Es war allerdings nicht so leicht, an offizielle Daten der Städte zu kommen. Also beschlossen er und seine Kollegen, auf Zahlen von Immobilienportalen zurückzugreifen und deren Datenbanken anzuzapfen.

Die Zahlen zeigen zum Beispiel, wie groß die Unterschiede zwischen einzelnen Stadtteilen sind. "Vor allem in Paris sind die Schwankungen extrem", sagt Kayser-Brill. "Es gibt manche Stadtteile, in denen Wohnungen billiger als in Berlin sind – was man normalerweise nicht erwarten würde."

Geld verdient Journalism++ mit dem Programm nach eigenen Angaben nicht. Die Kosten für die Entwicklung von Rentswatch hat das Medieninnovationszentrum Babelsberg übernommen.