In mehreren Versuchen wurden insgesamt 30 Probanden auf ihre Tippfähigkeiten getestet. Dabei wurden die Handbewegungen der Testteilnehmer mit einem Trackingsystem verfolgt und aufgezeichnet.

Das Ergebnis: nicht die Nummer der tippenden Finger ist entscheidend, sondern wie stark das eigene Tippverhalten trainiert wurde. So tippten beispielsweise manche Zehnfingertipper genauso schnell, wie solche, die ihr eigenes Fünffinger-Freestyle-System benutzten.

Die Tippstile der Probanden waren teilweise sehr unterschiedlich. Manche benutzten alle zehn Finger, manche nur sechs und andere kamen mit lediglich zwei Fingern aus. Meistens war dabei aber eine Hand dominant, führte also weit mehr als die Hälfte aller Tastenanschläge aus.

Schnelltipper aller Klassen haben aber eines gemeinsam, sie behalten ihre Hände meistens in einer Position und bewegen dann beim Tippen nur die einzelnen Finger, statt die gesamte Hand stetig über der Tastatur kreisen zu lassen. Außerdem bevorzugen bei Schnelltippern gewisse Finger feste Tasten.

Nun nutzen wir für viele Anwendungen aber immer stärker mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablet. Wir tippen also nicht mehr auf dem Klassiker, der Model-M-Tastatur, sondern stattdessen auf einem Touchscreen.

Facebook zum Beispiel verzeichnet seit Jahren einen Zuwachs an mobilen Nutzern und einen Rückgang der Desktop-User. Grund genug auch einmal einen Blick auf unsere mobilen Tippmuster zu werfen.
Wie tippen wir auf unseren Smartphones?

Ein kleines Team US-Amerikaner hat untersucht, mit welchem Stil wir unsere Smartphones bedienen. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten von uns ihre Mobiltelefone mit einem Finger bedienen.

Auch interessant: Wir präferieren auch hier eine Haltung und für bestimmte Finger bestimmte Bereiche auf dem Bildschirm. Ganz ähnlich also, wie beim Tippen auf der Tastatur. Aber besonders komfortabel ist das Eintippen längerer Texte auf einem Smartphone nicht. Dabei gibt es auch schnellere Möglichkeiten Text einzugeben als das Tippen mit dem Finger.
Und wie tippe ich jetzt auf meinem Smartphone am schnellsten?

Swipen, also das Streichen von einem Buchstaben zum anderen ist eigentlich ein alter Hut, aber eine Alternative zum traditionellen Touchscreen-Tippen. Oder man macht es einfach wie die 650 Millionen Nutzer der Chinesischen App Wechat und verzichtet ganz auf das Tippen von Wörtern.

Was sich auf deutschen Straßen noch nicht wirklich eingebürgert hat, ist in China gang und gäbe – das Einsprechen von Nachrichten. Tippen entfällt also völlig und die Hände können gemütlich in der warmen Tasche bleiben. Mit zehn Fingern tippt man auch nicht schneller, willkommen in der "Post-Text-Society".