Wenn ein Tornado über die gesamte Nachbarschaft zu fegen droht, heißt das noch lange nicht, dass man davor nicht schnell noch seinen Rasen in Form bringen sollte. Theunis Wessels aus dem 3.000-Einwohner*innen-Dorf Three Hills in der kanadischen Provinz Alberta tat genau dies.

Den Rasen zu mähen, hätte schon lange auf seiner To-do-Liste gestanden. Als er sich an die Arbeit machte, war der Himmel noch klar, seine Frau Cecilia ging ins Haus, um ein Nickerchen zu halten. Als sie kurze Zeit später wieder aufwachte, war das Wetter umgeschwungen: dicke, graue Wolken, Wind. Und ein verdammter Tornado, der in unmittelbarer Nähe vom Himmel stieg! Doch der weltweit mutigste Rasenmäher mähte immer noch beherzt vor sich hin.

Zur Canadian Press sagte Theunis, er hätte den Tornado im Auge behalten. "Am Foto sieht er viel näher aus, aber er war wirklich weit weg", sagt er weiter. "Also nicht wirklich sehr weit weg, aber weit weg von uns." Dass der Sturm nicht gerade klein war, zeigt ein Video von ABC News. Der Sturm richtete nur geringfügigen Schaden in dem kleinen Dorf an, verletzt wurde niemand.

Seine Frau schoss ein Foto und stellte es vergangenen Samstag mit dem Kommentar auf Facebook: "Mein Biest mäht den Rasen mit einer Brise in seinen Haaren". Eigentlich wollte sie damit bloß ihren Eltern in Südafrika zeigen, wie ein Tornado aussieht. Stattdessen ging das Bild viral, denn nichts war je so offensichtlich wie die Frage: "Warum mäht dein Mann gerade in diesem Moment den Rasen?"

Im Internet wurde das Bild schnell zur Metapher. Seither steht es stellvertretend für den sorgenerfüllten Menschen, das Jahr 2017, die Misere einer Ehe, den gelassenen Kanadier an sich und vieles mehr.