Wer in Peking lebt, sollte diesen Montag besser zu Hause bleiben. Die Luftverschmutzung ist so hoch, dass Behörden dazu raten, das Haus nicht zu verlassen. Bereits am Sonntag wurde der Smog als "sehr ungesund" bis "schädlich" eingestuft und der "Orange Alarm" für Chinas Hauptstadt ausgesprochen. Das ist die zweithöchste Warnstufe, bei der große Fabriken ihre Produktionen kurzzeitig einstellen müssen.

Am Montag kletterten die Werte für den besonders gesundheitsgefährdenden PM2,5-Feinstaub mehr als 560 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie die US-Botschaft in Peking twitterte. Damit ist die Belastung zwanzig Mal höher, als es für den Menschen gesund ist.

Einwohner berichten, der Smog sei so schlimm wie nie zuvor. Ihre Bilder bezeugen das Ausmaß.

Grund für die Luftverschmutzung sind Kohlekraftwerke, der steigende Autoverkehr und Kohleheizungen – sowohl in Fabriken als auch privat. Besonders im Winter leidet Peking aufgrund der Inversionswetterlage unter Smog: dann liegen wärmere Luftschichten über den kälteren. Die Luft wird dann wie unter einer Art Glocke festgehalten und kann nicht mehr aufsteigen.

Noch im September flammte kurz Hoffnung auf, nachdem ein roter Regenbogen am Himmel zu sehen war. Ein seltener Anblick – die Luft Pekings ist einfach zu dreckig für solche Phänomene.