Das gaben die Studienteilnehmer*innen einer neuen Studie des Georgetown Law Center für Armut und Ungleichheit an. 

325 Erwachsene mit unterschiedlichen ethnischen Hintergründen und Bildungsniveaus wurden befragt. 74 Prozent der Teilnehmer*innen waren weiß, 62 Prozent weiblich und 39 Prozent zwischen 25 und 34 Jahre alt. Erhebungen über die Berufe der Befragten wurden nicht angestellt, aber 69 Prozent haben mindestens die Highschool abgeschlossen. Die Teilnehmer*innen wurden im Vorfeld nicht über das Thema der Studie aufgeklärt. Sie bekamen per Zufall entweder den Fragebogen auf weiße oder schwarze Mädchen bezogen. 

Schwarze Mädchen gelten als erwachsener

Teilnehmer*innen gaben an, dass schwarze Mädchen eher Kenntnisse über erwachsene Themen einschließlich Sex hätten und eher in Verantwortung gezogen werden können als weiße Mädchen im selben Alter.

Diese Stereotypisierung führt dazu, dass unschuldige Kinderfehler eher als Vorsatz behandelt werden. Es kommt dadurch zu härteren Bestrafungen schwarzer Kinder und sie werden beispielsweise häufiger suspendiert.Dieser Alltagsrassismus trifft nicht nur auf Mädchen zu. Eine Studie von 2014 zeigte bereits, dass Menschen schwarze Jungen ab dem zehnten 

Lebensjahr als erwachsener einstufen. "Kinder sind in den meisten Gesellschaften eine bestimmte Gruppe mit Merkmalen wie Unschuld und der Notwendigkeit für den Schutz", sagte Phillip Goff, ein Autor der der Studie, in einer Erklärung.

"Unsere Forschung stellte fest, dass schwarze Jungen als verantwortlicher für ihre Handlungen in einem Alter gesehen werden, während weiße Jungen noch von der Annahme profitieren, dass Kinder im wesentlichen unschuldig sind", sagte Goff.

DeShawn und Jamal werden als eher gewalttätig gesehen

Es gibt haufenweise Studien, die den fest verhafteten Rassismus in der US-amerikanischen Gesellschaft bezeugen. Er erstreckt sich über das Kindes- bis ins Erwachsenenalter. Nach einer weiteren Studie beurteilten US-Amerikaner*innen schwarze Männer als größer und bedrohlicher als körperlich gleich große weiße Männer. Die Ergebnisse könnten erklären, warum schwarze Männer statistisch gesehen eher von der Polizei erschossen werden als weiße Männer.

Eine andere Studie zeigte, dass Menschen dazu neigen, "schwarz klingende Namen" wie DeShawn und Jamal mit größeren, gewalttätigeren Menschen verbinden, als sie es mit "weiß klingenden Namen" wie Connor und Garrett tun.

Das sind nur einige wenige Beispiele. Die realen Konsequenzen daraus können wir regelmäßig in den Medien lesen, auch wir berichten regelmäßig über die Polizeigewalt gegenüber schwarzen Menschen. Umso schockierender, dass der Rassismus in den USA bereits bei der Wahrnehmung von Kindern beginnt.