Es begann vor wenigen Monaten in den USA, inzwischen hopsen auch hier bei uns immer mehr als Horror-Clowns verkleidete Leute durch die Republik, erschrecken, bedrohen und nötigen Menschen. Und an diesem Wochenende steht auch noch Halloween an.

"Leider lädt Halloween geradezu dazu ein, zum Horror-Clown-Kostüm zu greifen", sagt auch Virginie Wegner, Pressesprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) Wiesbaden.

Doch das ist nicht nur deshalb eine unkluge Idee, weil sich ungefähr jede*r Dritte so verkleiden wird – sondern auch, weil die Polizei die Horror-Clowns besonders im Blick hat. "Die Kollegen sind in jedem Fall sensibilisiert. Wenn Menschen in einem solchen Kostüm angetroffen werden, werden wir auch das ein oder andere Gespräch führen", sagt Sprecher Olaf Brauweiler von der Polizei Nordrhein-Westfalen.

Inzwischen hat sich auch Bundesinnenminister Thomas de Mazière (CDU) eingeschaltet und laut der Freien Presse in Chemnitz gesagt, dass Täter*innen mit Härte und null Toleranz begegnet werden müsste, "sonst fühlen sich Nachahmer möglicherweise auch noch ermutigt (...), das hat nichts mehr mit harmlosen Halloween-Bräuchen zu tun."

Tatsächlich kann aus einem vermeintlich harmlosen Erschrecken leicht eine Straftat wie Nötigung oder sogar Körperverletzung werden. Davon abgesehen, dass auch gruselige Clowns selbst mit (Notwehr-)Attacken und Verfolgung rechnen müssen.

Karstadt und Galeria Kaufhof haben deshalb auch die Horror-Clown-Masken aus den Regalen entfernt. "Wir haben uns aufgrund der aktuellen Situation zu diesem Schritt entschieden", sagte ein Kaufhof-Sprecher.

Okay. Dann dieses Jahr lieber wohl lieber doch wieder das gute, alte Bettlaken als Verkleidung.