Schwule Männer genießen in der Gesellschaft hart erkämpfte Toleranz und Akzeptanz – so viel wie nie zuvor. Ist doch alles in Butter, oder? Eben nicht. Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sind 43,8 Prozent der Deutschen der Meinung, "Homosexuelle sollten aufhören, so einen Wirbel um ihre Sexualität zu machen." Die Akzeptanz hat also ihre Grenzen.

Viel Wirbel machen Mitglieder der LGBTQ-Community dennoch jedes Jahr beim Christopher Street Day, der gerade in vielen Städten der Welt gefeiert wird. Hier feiert die LGBTQ-Community selbstbewusst sich und ihr Leben. Immer wieder hört man zum Christopher Street Day die Kritik, er sei ein Karneval der Selbstdarstellung. Auch innerhalb der LGBTQ-Community gibt es Menschen, die ihn als sinnlos und nicht mehr zeitgemäß ansehen.

Der Christopher Street Day wird auch Pride Parade genannt, weil er die Gelegenheit bietet, stolz und selbstbewusst zu zeigen, wer man ist – ganz ohne Ablehnung zu erfahren. Denn jedes Mitglied der LGBTQ-Community hat durch die heteronormative Gesellschaft, welche Beziehungen zwischen Mann und Frau als Norm ansieht, Scham erfahren. Diese Scham wird durch emotionale Arbeit in Stolz – in Pride – umgenannt wird. Für manche von uns ist es die einzige Zeit im Jahr, in der wir einfach sein können, wie wir wollen. Deswegen, macht Wirbel! Happy Pride!

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