"Es war nicht leicht, heute hier her zu kommen", sagt eine sichtlich erschöpfte Hillary Clinton. Nach einer Woche trat sie erstmals wieder an die Öffentlichkeit, um auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung für Kinder aus prekären Verhältnissen eine Rede zu halten. Dabei scheute sich die Politikerin nicht, ihre Trauer und Enttäuschung über das Wahlergebnis zu zeigen.

Mehrmals hätte sie sich in der vergangenen Woche gewünscht, sich einfach verkriechen zu können, gab Hillary Clinton zu: "Alles, was ich wollte, war mich mit einem guten Buch oder unseren Hunden einzukuscheln und nie wieder das Haus zu verlassen."

Verständlicherweise – nach rund einem Jahr harten Wahlkampfes, Blitzlichtgewitter und ständigem Druck der Konkurrenz und Öffentlichkeit. Trotzdem oder gerade deswegen vermittelte Clinton ihre Botschaft deutlich. Bei aller Enttäuschung und Verzweiflung: "Hört nicht auf zu kämpfen."

Amerika solle für das einstehen, woran es glaube. "Gebt niemals auf", sagte Hillary Clinton dem Publikum.

Lächelnd und mit leicht ironischem Unterton sagte sie auch: "Ich weiß, viele von euch sind sehr enttäuscht über die Wahlergebnisse. Ich auch. Mehr, als ich es hier ausdrücken kann. Aber wie ich letzte Woche schon sagte: Unsere Kampagne drehte sich nie nur um eine Person oder eine Wahl. Es ging um dieses Land, das wir lieben und darum, dass wir ein Amerika schaffen, das hoffnungsvoll, offen und großherzig ist".