Die schlechte Nachricht zuerst: Gesetzlich gibt es kein Recht auf Hitzefrei. Dedüm. Und jetzt fix die gute: Dein*e Arbeitgeber*in muss dafür sorgen, dass dein Arbeitsplatz bei extremen Temperaturen nicht deine Gesundheit gefährdet. "Arbeitsstättenverordnung" nennt sich diese Regelung.

Selbstbeurlaubung geht leider nicht (es sei denn, ihr wollt den Job eh loswerden), aber bei menschenfreundlichen Vorgesetzten könnt ihr mit etwas Glück so für einen vorgezogenen Feierabend sorgen:

1. Miss die Temperatur

Laut Gesetz muss dein Arbeitsplatz immer eine "gesundheitlich zuträgliche Raumtemperatur" vorweisen. Wie hoch diese ist, hängt von der Art deines Jobs ab: Bei leichter Arbeit im Sitzen gelten 20 Grad als verträglich, bei "mittelschwerer" körperlicher Arbeit 17. Ab 26 Grad im Büro kann deine Überzeugungsarbeit beginnen. Dann muss dein*e Chef*in mit Ventilatoren oder Getränken für Abkühlung sorgen. Fenster, Oberlichter und Glaswände müssen abgedeckt werden können, um vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Geht das bei euch nicht? Ein gutes Argument für vorgezogenen Feierabend!

Sollte die Temperatur auf über 35 Grad steigen und es keine Möglichkeit zur Abkühlung im Büro geben, müssen deine Vorgesetzten eine Lösung finden. Heißt: Entweder verlegt ihr alle Meetings direkt an den See, in den Schatten oder Biergarten – oder, mit Glück, streicht dein*e Chef*in direkt alle Termine für den Tag.

2. Bummle deine Überstunden ab

Jetzt ist der beste Zeitpunkt, um deine bereits geschenkte, aber unbezahlte, Arbeitskraft zu entlohnen – mit Freizeit. Am besten hast du vorher notiert, wann du länger geblieben bist, um deinen Vorgesetzten um Freizeit bitten zu können.

3. Wenn davon gar nichts zieht:

Locke mit Bier oder Limo auf deine Kosten. Auch dein*e Chef*in hat keinen Bock, bei dem Wetter in Hemd und Jeans zu arbeiten. Wenn du ein Six-Pack am Kiosk besorgst oder Freibier im Biergarten auf deine Kappe nimmst, wirst du alle aus dem Büro locken.