So nah, wie in der Nacht vom 27. auf den 28. September, ist der Mond der Erde nur selten. In dieser Nacht taucht er in den Erdschatten ein. Dann reflektiert er nicht mehr sein silbriges Licht zur Erde – er erscheint blutrot. Und durch seine Nähe zur Erde wirkt er bis zu 14 Prozent größer als sonst. Los geht es um 3.07 Uhr, um 6.27 ist alles vorbei. Die beste Sicht habt ihr von 4.11 bis 5.23 Uhr.

Der letzte "Blutmond" dieser Größe war im Jahr 1982 – Nicole gewann mit "Ein bisschen Frieden" den Eurovision Songcontest, Michael Jackson veröffentlichte "Thriller" und unsere Eltern betrauerten die Trennung der schwedischen Band Abba, in Deutschland gründeten sich die Toten Hosen und die Ärzte.

Die nächste Supermond-Mondfinsternis findet erst im Jahr 2033 statt. Dann sind die Toten Hosen und die Ärzte wahrscheinlich mit Revival-Alben am Start und wir sind so alt, dass wir das Ereignis unseren Kinderchen erklären müssen. Idealerweise doch den Kindern, die wir in dieser Nacht gezeugt haben. Was sonst soll man unter einem so außergewöhnlichen Himmel machen?

Die Nasa hat ein Erklärvideo zur Mondfinsternis veröffentlicht.

Der Mond kommt der Erde so nahe, weil er sie auf einer Ellipse umkreist. Das ist besonders gut zu erkennen, wenn die erdnahe Phase mit einem Vollmond zusammenfällt, schreiben die Kollegen von Spektrum.

Schon eine normale Mondfinsternis lockt weltweit Menschen aus ihren Häusern.

Und hey - vergessen wir mal nicht die schaurige Romantik, die so ein roter Mond mit sich bringt.

Geht jetzt die Welt unter?

In früheren Zeiten bekamen die Menschen Angst vor solchen Phänomenen.

Das ist heute übrigens auch nicht anders. Weil wir schon die vierte Mondfinsternis binnen zwei Jahren sehen – und alle an jüdischen Feiertagen stattfanden – soll nun die Welt untergehen. Das sei sogar in der Bibel belegt, zitiert die Daily Mail den Pastor John Hagee. Das sei auch nichts, was sich ein "religiöser Think Tank" ausgedacht habe – es sei statistisch belegt durch Katastrophen; sie betrafen vor allem Juden. 1493 war es ihre Verbannung der Juden durch die Inquisition in Spanien. 1967 sei der Sechs-Tage-Krieg zwischen Arabern und Israelis ein Beleg, 1949 – eher ungefähr – war kurz zuvor der Staat Israel gegründet worden (das fanden Juden wohl eher weniger katastrophal).