Menschen sterben nach Terroranschlägen in Bagdhad, Istanbul, Brüssel, Paris, Nizza und anderswo auf der Welt. Und am Ende bekennt sich immer Daesh (oder der IS, wie sich die islamistische Terrorgruppe selbst bezeichnet) zu den Taten. Auch der Axt-Angriff eines 17-Jährigen auf Reisende in einem Regionalzug soll auf das Konto des Daesh gehen. Ob der von der Polizei erschossene Einzeltäter wirklich im Auftrag der Terrormiliz gehandelt hat, bezweifeln Ermittler aber.

Ist der Daesh lediglich Trittbrettfahrer, der die Tat im Nachhinein für sich reklamiert, um so mehr Angst zu verbreiten? Und wie soll man umgehen mit der Hilflosigkeit gegen die Taten und der Willkürlichkeit der Anschläge? Auf Twitter probieren es Nutzer*innen mit Sarkasmus und nutzen #ISbekenntsich als Ventil, um die Terrororganisation ins Lächerliche zu ziehen. Die ist auf einmal für alles verantwortlich: Kerne in kernlosen Trauben, schlechtes Wetter auf Festivals oder dem Tod Ned Starks in Game of Thrones.

Nix zu lachen

Sind die Tweets Satire? Oder einfach sarkastisch? Gegen Gesetze verstoßen sie nicht, aber nicht alle Nutzer*innen sind einverstanden mit dem Hashtag. Es fallen Stichworte wie Verharmlosung und Begründungen, dass Terror kein Spaß sei. Verständlich, wenn man bedenkt, wie viele Menschen durch Terroranschläge, Folter oder in Kämpfen mit dem Daesh ums Leben gekommen sind.