Für das Transatlantische Freihandelsabkommen (kurz: TTIP) zwischen Europa und den USA spricht nicht besonders viel. Befürworter erhoffen sich von dem Abbau zahlreicher Handelshemmnisse ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bis 2027 von circa 0,5 Prozent. Experten zweifeln allerdings an diesem Wert und befürchten, dass die Auflockerung des Handels schwerwiegende negative Konsequenzen für unterschiedliche Branchen mit sich bringt, welche die Kollegen von Spiegel Online übersichtlich aufgelistet haben.

Gegen das Freihandelsabkommen gingen am Samstag tausende Menschen in Berlin auf die Straße. Ein Bündnis zahlreicher Organisationen – darunter Attac, Campact und der Deutsche Gewerkschaftsbund – hatten zum Protest aufgerufen. Zwischen 150.000 (offizielle Zahl der Polizei) und 250.000 Menschen (offizielle Zahl der Veranstalter) folgten dem Aufruf.

Ab 12 Uhr zog die #ttipdemo vom Hauptbahnhof durch Berlin-Mitte bis zur Siegessäule, wo um 18 Uhr die Abschlusskundgebung endete. Circa 1000 Polizisten waren im Einsatz, um den friedlichen Protestzug zu begleiten.

Wir haben uns unter die Demonstranten gemischt, um einen Eindruck davon zu bekommen, an welchem Punkt des Freihandelsabkommens sie sich am meisten stören. Unser Ergebnis: Die Wut der Demo-Teilnehmer richtete sich vor allem gegen die intransparenten Verhandlungen, die unter Ausschluss der Bevölkerung geführt werden. Im Video könnt ihr euch einen Eindruck von der TTIP-Demo verschaffen.