Seit 2009 saß Steinbrück im Bundestag. In der Politik war er schon viele Jahre zuvor aktiv: Ab 1992 war er Finanzminister in Schleswig-Holstein, später Wirtschaftsminister in Nordrhein-Westfalen. Dort wurde er auch Ministerpräsident.

Dann kam der wohl härteste Job: Bundesfinanzminister während der Finanzkrise. 2008 stellte er sich gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vor die Presse und sagte: "Die Sparer*innen in Deutschland werden nicht befürchten müssen, einen Euro ihrer Einlagen zu verlieren." Damit wollte die Regierung den Menschen Sicherheit geben und verhindern, dass sie ihre Konten leer räumen. Später wurde darüber gerätselt, wie die Regierung dieses Versprechen hätte umsetzen wollen und ob das Ganze nicht nur ein Bluff war. Wenn ja, dann hat er gut funktioniert: Die Banken wurden nicht gestürmt.

2012 kürte die SPD Steinbrück zu ihrem Kanzlerkandidaten. Das hat er später bereut: "Die Kanzlerkandidatur war ein Fehler, und zwar meiner. Ich glaube, dass ich einer ausgeprägten Selbsttäuschung unterlag", sagte er im Spiegel. Die Kandidatur ging daneben, Angela Merkel gewann die Wahl mit fast 20 Prozentpunkten Vorsprung. Steinbrück zog sich aus der großen Politik zurück.

Jetzt legt er auch sein Mandat im Bundestag nieder. Im Video seht ihr einen Ausschnitt aus seiner letzten Rede – launig, wie man es von ihm gewohnt ist.