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Diese Frage stellt die R+V Versicherung einmal im Jahr circa 2.400 Bundesbürgern. Die Ergebnisse landen in der repräsentativen Studie "Die Ängste der Deutschen", die heute zum 25. Mal erscheint. Seit 1992 soll sie aufschlüsseln, in welchem Bundesland welche Sorgen vorherrschen und wie sich die politische und wirtschaftliche Situation des Landes auf das Sicherheitsgefühl der deutschen Bevölkerung auswirkt.

Die Umfrage fand von Anfang April bis Mitte Mai statt. Entsprechend berücksichtigt sie weder den Einfluss des Brexit auf die Stimmung der Deutschen noch die Anschläge in Bagdad oder am Flughafen in Istanbul.

Terrorismus verbreitet mehr Schrecken als Naturkatastrophen

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich einiges getan: 2015 stand noch die Furcht vor Naturkatastrophen zum ersten Mal in der Geschichte der Studie auf Platz eins. Platz zwei belegte die Angst vor Anschlägen. Den dritten Platz teilten sich die Furcht davor, im Alter zum Pflegefall zu werden und die Erhitzung der gesellschaftlichen Stimmung durch mehr Zuwanderung.

Die Ängste 2016 sind geprägt durch die Schuldenkrise in der EU und durch die Geflüchtetendebatte. Die Bevölkerung fürchtet sich davor, dass die Gesellschaft mit der Zuwanderung überfordert ist und politische Gruppen gewalttätig werden.

Jedes Jahr errechnen die Verantwortlichen der Studie einen Angstindex. Er gibt Auskunft über die durchschnittliche Intensität der Angst innerhalb der Bevölkerung. Von 2015 zu 2016 ist sie um zehn Prozentpunkte auf einen Wert von 49 gestiegen – noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992 hat es einen derartig rapiden Anstieg gegeben. Die Sorgen in der Bevölkerung haben sich innerhalb eines Jahres erheblich gesteigert. Die Angst vor Terrorismus ist seit den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 auf hohem Niveau.

Den befürchteten Kontrollverlust der Politik hat sich die R+V genauer angesehen. Sie fragte in der Studie ab, welche Schulnoten die Deutschen den Politikern geben würden. Beinahe die Hälfte der Bevölkerung bewertet die Arbeit sowohl der Regierung als auch der Opposition mit den Schulnoten Fünf und Sechs.

Für den Ländervergleich haben die Verantwortlichen die Ergebnisse ihrer Umfragen aus den Jahren 2012 bis 2016 zusammengefasst.

Demnach wohnen die entspanntesten Bürger*innen in den großen Städten Hamburg und Berlin sowie in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Viel Angst empfinden hingegen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.

Die vollständige Studie findet ihr hier.