Erst kürzlich haben Forscher in einer Studie errechnet, was eines der effektivsten Mittel wäre, den CO2-Ausstoß zu verringern und damit dem Klimawandel entgegenzuwirken: weniger Kinder in die Welt zu setzen. "Eine US-amerikanische Familie, die auf ein Kind verzichtet, spart genauso viele Emissionen ein wie 684 Teenager, die für den Rest ihres Lebens strikt recyceln", heißt es dort. Das klingt zwar logisch, ist aber ganz schön radikal.

Nicht nur Menschen (und Autos, hallo Diesel) tragen zur Umweltbelastung bei, auch Haustiere sind für den Ausstoß von Treibhausgasen verantwortlich. Der US-amerikanische Forscher Gregory S. Okin vom Department of Geography der University of California veröffentlichte dazu jetzt seine StudieEnvironmental impacts of food consumption by dogs and cats. Darin wertet er den Energieverbrauch und Fleischkonsum von Haustieren aus, genauso wie die ökologischen Auswirkungen der tierischen Ernährungsweise. "Mehr als 60 Prozent der US-amerikanischen Haushalte haben Haustiere, aber diese werden selten einkalkuliert, wenn es um die Umweltauswirkungen von Ernährungsentscheidungen geht", schreibt Okin.

Das Land der Katzen und Hunde

In den USA leben etwa 163 Millionen Hunde und Katzen, mehr als in jedem anderen Land auf der Welt. Besonders deutlich wird diese Zahl, wenn man sich überlegt, dass Hunde und Katzen fast so viel wie ein Fünftel der amerikanischen Bevölkerung essen. Vor allem aber ernähren sich die Tiere deutlich fleischlastiger, bis zu einem Drittel ihrer Nahrung besteht aus tierischen Produkten während es beim Menschen nur etwa ein Fünftel ist.

Das führt unter anderem dazu, dass die Ernährungsweise von Hunden und Katzen in den USA einen Ausstoß von rund 64 Millionen Tonnen Treibhausgase im Jahr produziert.

Lieber keine Haustiere mehr halten?

So offensichtlich die Zahlen sein mögen, sieht Okin auch den Nutzen der beiden Haustierarten. Gerade Menschen mit Behinderungen, beim Militär oder der zivilen Sicherheit würden Hunde dienen, Katzen seien als Schädlingsbekämpfer wichtig. Nicht zu vergessen, dass uns die niedlichen Vierbeiner auf der emotionalen Ebene viel geben würden, etwa Freundschaft, Kameradschaft und Empathie.

Er wolle mit seiner Studie nicht implizieren, dass Hunde- und Katzenhaltung aus ökologischen Gründen zwangsläufig reduziert werden müsse, schreibt Okin, aber wir sollten diese Punkte nicht völlig außer Acht lassen.