In der Regel loben Berühmtheiten, die den Preis für ihr Lebenswerk bei den Golden Globes bekommen, sich selbst. Meryl Streep nicht.

Sie hätte – wie wahrscheinlich viele andere Menschen in Hollywood – lieber Hillary Clinton als Präsidentin gehabt.

„Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle.“

In einer eindrücklichen Rede zählt Streep zunächst diverse Schauspieler auf, die nicht in den USA geboren oder aufgewachsen sind und dennoch die amerikanische Filmlandschaft entscheidend prägten. "Wenn wir die alle rauswerfen, habt ihr nichts mehr zu gucken, außer Football und Mixed Martial Arts, was keine Kunst ist", sagt Streep.

Dann beginnt Streep über die Szene zu reden, die Sie letztes Jahr am meisten prägte – und die war nicht aus einem Film, sondern aus dem echten Leben: Als Donald Trump in einer Wahlkampfrede die Bewegungen eines Reporters mit körperlicher Behinderung nachäffte. "Das brach mein Herz und geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Instinkt, andere zu demütigen, zieht sich in den Alltag von uns allen."

Donald Trump, der in der ganzen Rede nicht einmal beim Namen genannt wurde, sagte der New York Times in einem Interview, er habe die Show nicht gesehen, aber er sei nicht überrascht, dass "liberal movie people" ihn attackierten. Zudem beschimpfte er Meryl Streep als "eine der meist überschätzten Schauspielerinnen" in einem Tweet.