Quitt! beim SWR
Darum geht's: In sieben Episoden erzählen Paare von ihrer Trennung. Mal beim Bier in der Bar, mal nach dem Sex im Bett. Dabei schlüpfen die Hörer*innen in die Rollen des Barmanns oder des besten Kumpels, der sich das Lamentieren über die Beziehung antun muss. Das sorgt jedes Mal für Überraschungen – ein Manko hat die Serie allerdings: In jeder der sechsminütigen Folgen stehen Heterobeziehungen im Fokus, da hätte Autor
Martin Gülich wenigstens einmal über den Tellerrand blicken können.
Für: Menschen in Beziehungen als Bestätigung des eigenen Glücks und Menschen ohne Beziehung als Bestätigung, dass Beziehungen auch nicht das Nonplusultra sind
Erster Satz: "Wir sind quitt – ich mein, was sollten wir auch sonst sein?"
Hier zu haben: Der
SWR hat eine
Landing-Page für die Serie eingerichtet, allerdings muss man sich da auch die Anmoderationen der Folgen anhören. Schneller geht's bei
Übernacht auf Spotify und Deezer
Darum geht's: Die Riege junger Schauspieler*innen um Julia Hummer, Fritzi Haberland und Tom Schilling schlüpft in die Rollen von jungen Berliner*innen: Silvester steht an – und für keinen von ihnen läuft es, wie geplant. Audrey will Party auf einem Schiff machen, bleibt aber bei Serdar im Späti hängen. Die Schulfreunde Nele und Jan beschließen, nach Jahren der Funkstille zusammen Party zu machen. Ella kommt überraschend aus New York, um festzustellen, dass ihr schönes Leben doch scheiße ist. Und am Ende singt Olli Schulz
Die Welt feiert Geburtstag. Traurig-schön.
Für: Soap-Fans und Melancholiker
Erster Dialog: "Ja?" – "Jan? Hi, hier ist Nele." – "Tut mir leid, falsch verbunden."
Hier zu haben: Bei
Spotifiy und
Deezer könnt ihr euch das einstündige Stück hören.
In Spuren bei 1Live
Darum geht's: Jakob, Felix und Freunde saufen, plötzlich ist Felix weg. "Nur mal Kippen holen" wollte er, doch dann ist alles, was von ihm bleibt, ein Tagebuch. Statt Felix zu suchen, verschwindet Jakob geradezu im Leben seines Kumpels.
Für: Schnitzeljäger und Thriller-Fans
Erster Satz: "Ey, andere machen's richtig, ja, die nehmen sich 'nen Strick und hängen sich zum Beispiel hier einfach auf – das müsst ihr euch mal vorstellen, Kollegen!"
Hier zu haben: Das 53 Minuten lange Stück gibt's bei
Es werde Licht auf Soundcloud
Darum geht's: PeterLicht dürfte manch einem als Musiker ein Begriff sein und wenn nicht:
Sonnendeck anhören. Der fotoscheue Kölner, der seinem Publikum bei Konzerten ein Knipsverbot erteilt, fing 2006 außerdem an, Bücher zu schreiben. Aus Fragmenten seines Ersten mit dem Titel
Wir werden siegen! Buch vom Ende des Kapitalismus hat die Mediengestalterin
Sylvia Rohr ein Hörspiel gezimmert: Ein Mann verirrt sich auf eine Party und philosophiert darüber, während PeterLicht im Hintergrund den Soundtrack dazuschrammelt.
Für: Musikgenießer, Grübler, Pessimisten
Erster Satz: "Es war in einem Sommer, da stand ich in der Nähe eines Hochhauses, einem richtig großen Hochhaus, auf dessen Dach eine ganze Horde von Partypeoplen war."
Schönster Satz: "Es gibt eine Stelle, Moment, an dem es dich aus der Schleife, Kurve, hinausträgt und auf die Reise bringt – dann entsteht Licht."
Richard Diamond: Der braune Umschlag auf YouTube
Darum geht's:
Tobias Kluckert, die deutsche Synchronstimme von Gerard Butler und Seth Rogen, grummelt sich als Privatdetektiv durch einen Kriminalfall. Während sich Diamonds Nachbarn tagein, tagaus die Seele aus dem Leib ficken, muss er sich nach einem Autounfall mit Ganoven rumschlagen, die ihm einen mysteriösen braunen Umschlag abnehmen. Die Noir-Story stammt aus den frühen
1950er Jahren; Oliver Rohrbecks (Justus Jonas bei den
Drei Fragezeichen) Produktionsfirma
Lauscherlounge hat die Geschichte zeitgemäß adaptiert.
Für: Raubeine, die
Stirb langsam für die coolen Sprüche und
Sin City wegen des düsteren Looks lieben
Erster Satz: "Naja, Reichtümer konnte ich bei diesem Fall auch nicht anhäufen, vielleicht klappt's ja beim nächsten."
Ganz in meiner Haut bei WDR3
Darum geht's: Kindheitserinnerungen, Beziehungsanalysen, Sexfanstasien – es braucht ein wenig, um durch die Collage durchzusteigen, die die Autorin
Stéphanie Marchais in ihrem Spiel konstruiert. Am Ende ergeben die wirr aneinandergereihten Szenen aber doch Sinn und man hat beim Hören das Gefühl, weise Überlegungen fürs Leben mitgenommen zu haben – und übers Knutschen.
Für: Schlaflose und Psychologiestudenten
Erster Dialog: "Nicht so schnell." – "War doch gar nicht schnell. Ich mach's noch mal." – "Ich fühl nichts, nur Erdbeerkörnchen auf deiner Zunge. Dabei müsste ich doch Liebe fühlen."
Bester Satz: "Ich habe mal einen Vulkan gesehen – das bin ich, in klein."
Hier zu haben: im Stream bei
WDR3.
BGB – Das Beste aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch auf Spotify und Deezer
Darum geht's: Wenn ihr jetzt immer noch nicht brav schlummert –
Christoph Maria Herbst schickt euch definitiv ins Traumland. In
BGB – Das Beste aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch liest der Stromberg-Darsteller tatsächlich das verdammte BGB vor. 94 Tracks umfasst das Hörbuch. Und wer dann immer noch nicht weggenickt ist: 2012 hat Herbst auch noch die Straßenverkehrsordnung eingelesen, davon gibt's sogar die ungekürzte Fassung online.
Erster Satz: "Buch eins, allgemeiner Teil, Personen: Natürliche Personen, Verbraucher, Unternehmer; Paragraph eins: Beginn der Rechtsfähigkeit: Die Rechtsfähigkeit des Menschen beginnt mit der Vollendung der Geburt."
Hier zu haben: Spotify-User*innen klicken
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diesem Link. Gute Nacht.
Darum geht's: In sieben Episoden erzählen Paare von ihrer Trennung. Mal beim Bier in der Bar, mal nach dem Sex im Bett. Dabei schlüpfen die Hörer*innen in die Rollen des Barmanns oder des besten Kumpels, der sich das Lamentieren über die Beziehung antun muss. Das sorgt jedes Mal für Überraschungen – ein Manko hat die Serie allerdings: In jeder der sechsminütigen Folgen stehen Heterobeziehungen im Fokus, da hätte Autor
Martin Gülich wenigstens einmal über den Tellerrand blicken können.
Für: Menschen in Beziehungen als Bestätigung des eigenen Glücks und Menschen ohne Beziehung als Bestätigung, dass Beziehungen auch nicht das Nonplusultra sind