Kann allein das Wissen, dass die Beziehung enden könnte, die Romantik zerstören? Italienische Wissenschaftler*innen wollen das nun herausgefunden haben. Ein komisches Gefühl breitet sich im Magen aus. Gedanken schwirren durch den Kopf: Schreibt er*sie nicht zurück, weil etwas nicht in Ordnung ist? Hat er*sie vielleicht keine Lust mehr auf mich? Haben wir ein Problem? Werden wir uns trennen?

So intensiv das Gefühl des Verliebtseins sein kann, so intensiv kann auch die Angst sein, es zu verlieren. Bis zu einem gewissen Level kennt das wohl jede*r und es ist auch ganz normal. Schließlich hat man etwas Wertvolles, Wunderschönes gefunden und will nicht mehr ohne dies sein. Überschreitet man dabei aber die alltäglichen Verlustängste, kann das die Beziehung bedrohen und das Gegenteil von dem bewirken, was man eigentlich will, nämlich eine Trennung.

Diese Ängste und Gedanken kann man aber nicht nur selbst entwickeln, sondern sie können einem auch eingeredet werden. Das bestätigt eine Studie in der Springer-Zeitschrift Motivation and Emotion der Wissenschaftler*innen Simona Sciara und Giuseppe Pantaleo von der Vita-Salute San Raffaele Universität in Italien.

Die Angst vor der Trennung tötet Romantik

Sie wollten herausfinden, ob die Angst vor einem Beziehungsende, Menschen dazu bringt, sich tatsächlich zu trennen. Dazu befragten sie 104 Student*innen der San Raffaele 

Universität in Mailand

nach grundlegenden Informationen über sich sowie über den Zustand und die Dynamik ihrer Beziehungen. Danach begannen sie, diese Informationen zu manipulieren. Sie erzählten den

 Proband*innen zum Beispiel, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass sie ihre Beziehung nicht hält. In diesem Fall sahen die Befragten ihre Partnerschaft tatsächlicher in einem schlechteren Licht und wollten sich weniger festlegen als zuvor. 

Details zur Studie sind hier zu finden.

Weniger wissenschaftlich ausgedrückt, bedeutet das: Wenn dir jemand einredet, dass ihr euch trennen werdet, beginnst du eher an deiner Beziehung zu zweifeln, als du es sonst tun würdest.