Gigantische Korallen, Seefächer und -peitschen, Schwämme in gelb und rot und orange, Fische, winzig klein oder große Barracudas: Biologen haben ein riesiges Riff vor Australien erforscht und eine lebendige Unterwasserwelt entdeckt, viel größer und bunter, als sie es erwartet hatten.

Die atemberaubenden Bilder machte "Parks Victoria", die Nationalpark-Verwaltung des australischen Bundesstaats Victoria. Die Wissenschaftler filmten unter Wasser und vermaßen das Gelände. Selbst tauchen durften sie in diesem Fall nicht, sie schickten stattdessen ein ferngesteuertes U-Boot voraus.

Sie fanden: bewegtes Gelände, teilweise 90 Meter tiefer Löcher in denen Fische leben, die bis zu 80 Zentimeter lang werden. Und Dünen, bis zu 30 Meter hoch und 2 Kilometer lang, dazu komplexe Korallenstrukturen.

Chef-Wissenschaftler Steffan Howe  bezeichnet die Entdeckungen als wichtig, auch für den Tourismus in der Region. Die Menge – und Ausdehnung – vor allem der Schwämme sei aufregend. Viele der gefundenen Spezies gelten zudem als schützenswert.

Das Great Barrier Reef verliert unterdessen weiterhin Korallen, laut WWF und Greenpeace etwa 50 Prozent in den vergangenen 30 Jahren. Die Unesco fordert deshalb von Australien einen Fortschrittsbericht über Schutzmaßnahmen.