Keine Ahnung, wie andere Länder ihren Kandidaten für den Eurovision Song Contest (ESC) nominieren, aber wenn das Auswahlverfahren über das Abschneiden auf dem ESC entscheiden würde – Deutschland wäre letzter, genau wie 2015. Es ist ein Chaos und Rumgeeier, wie es vermutlich nur öffentlich-rechtliche Rundfunksender hinbekommen. Zur Erinnerung: Erst karteten die Verantwortlichen des NDR im Hinterzimmer ab, Xavier Naidoo zu schicken. Es hagelte Vorwürfe: Naidoo sei homophob und rassistisch. Überrascht von dem Shitstorm zog der NDR die Bewerbung zurück. Dann sagte Lutz Marmor, Intendant des NDR: "Es gibt eine Tendenz, wieder zum Wettbewerb zurückzukehren und dann auch das Publikum entscheiden zu lassen, wer nach Stockholm fährt."

Publikum darf doch entscheiden

Am Montag hieß es dann aus ARD-Kreisen: Beim Wettbewerb "Unser Lied für Stockholm", der am 25. Februar um 20.15 Uhr live im Ersten zu sehen ist, sollen zehn Kandidaten gegeneinander antreten. Ein paar Tage zuvor war eine Liste aufgetaucht, die allerdings zwölf Kandidaten enthält. Auf ze.tt-Nachfrage wollte sie der NDR weder bestätigen noch dementieren. "Details zum deutschen ESC-Vorentscheid werden wir in Kürze veröffentlichen", beschied der Sender knapp.

Ze.tt hat sich deshalb ein Herz gefasst und hilft dem NDR, das Hickhack zu beenden. Stimmt ab, welcher der zwölf Teilnehmer euer Favorit ist. Ob wirklich alle Bands auf der geleakten Liste dabei sind und mit welchem Song sie auftreten, wissen wir natürlich auch noch nicht, aber wenigstens läuft hier alles etwas transparenter ab.

*Nachtrag: Der NDR hat sich am Dienstagabend nun doch zu der Liste geäußert– und ihr widersprochen. Die "angebliche Teilnehmerliste" sei falsch.

* Nachtrag 2: Am 12. Januar hat der NDR die Liste für den ESC-Vorentscheid veröffentlicht. Tatsächlich ist kein einziger Kandidat von obiger Liste dabei. Hier findet ihr die zehn nominierten Künstler.

Stimmt für euren Favoriten