Geschenke gehören zu Weihnachten wie Frisurenwitze zu Donald Trump. Leider. Denn statt Besinnlichkeit steht so Geschenke-Kauf-Stress und statt Liebe Konsum auf dem Plan. Das ist nicht gut: Es macht nicht nur die schönste Zeit des Jahres kaputt, sondern strapaziert die Umwelt und die Menschen, die die Produkte unter widrigen Umständen produzieren müssen. Gut, dass wir das ändern können.

Wer Weihnachten dieses Jahr bewusst nachhaltiger gestalten möchte, sollte sich zuerst ein paar Fragen stellen:

  • Möchte ich dieses Jahr wirklich etwas schenken?
  • Wem möchte ich wirklich etwas schenken?
  • Wie wäre es mit einem netten Wichtelabend, bei dem jede*r nur ein Geschenk macht und bekommt?
  • Schaffe ich es vielleicht, einige schöne Geschenke selber zu machen – zum Beispiel Liköre, Kombucha, Marmeladen, Kräutersalze oder Badekugeln?
  • Wenn keine Zeit da ist: Wie wäre es, dieses Jahr Zeit statt Zeug zu schenken?
  • Was braucht die Person, die ich beschenken möchte, wirklich?
  • Kann man das Geschenk auch gebraucht kaufen?
  • Muss ich das Geschenk per Post verschicken oder treffe ich sie, sodass ich es ihr mitgeben kann?

Für alle, die in sich gegangen sind und dabei festgestellt haben, dass sie für die ein oder andere Person doch gerne etwas kaufen würden, hier zehn Ideen für Geschenke. Sie sind von Labels, die nachhaltig und fair produzieren – oder sogar einen Teil des Erlöses für den guten Zweck spenden.Coffee-to-Go-Becher aus Bambusfasern

Vegane und fair produzierte Kondome

Sex ist schön, Safer Sex schöner, Fairer Safer Sex am schönsten. Die Kondome werden fair hergestellt, sind vegan und extra zu Weihnachten in einem Weihnachtsharmonie-Paket zu kaufen.

Gemüse-Anzucht-Set

Obst und Gemüse aus eigenem Anbau zu essen ist das Beste, was man machen kann. Mit einem Gemüse-Anzucht-Set fällt es ganz leicht, mit dem Gärtnern anzufangen.

Fäustlinge aus Korkleder

Neben Ananasfasern eignet sich auch Kork wunderbar, um Lederersatz daraus herzustellen. In Kombination mit Teddyplüsch werden daraus Handschuhe, die wasserdicht sind und die Hände warm halten. Die Handschuhe sind aus nachhaltigen Materialien und genäht in einer Schneider*innenwerkstatt in Frankfurt, die mit geflüchteten Schneider*innen arbeitet.

Cradle-to-Cradle-Trinkflasche

450 Jahre braucht eine gewöhnliche Plastikflasche, um im Meer abgebaut zu werden. Und dass sie dort landet, ist gar nicht unwahrscheinlich. Deswegen ist es besser, Leitungswasser in einer Mehrwegflasche mitzunehmen – zum Beispiel in einer, die sich in dem Cradle-to-Cradle-Prinzip wiederverwenden lässt.

Eine Seife für alles

Seife kann nicht nur die Hände waschen, sondern auch Körper, Haare, Wäsche, Zähne – und und und. Super, um Plastik und Produkte zu reduzieren – und für Festivalgänger*innen und Backpacker*innen, die wenig Kram schleppen wollen.

Edelstahl-Brotboxen

  Pro-Tipp: Die Box beim Verschenken mit Keksen befüllen.

Yoga-Matte für unterwegs

Achtsamkeit lernt man wohl nirgends besser als auf einer Yoga-Matte. Umso besser, wenn die so dünn ist, dass man sie überall hin mitnehmen kann.

Reisetagebuch aus recyceltem Papier

Wenn Weihnachten ist, ist auch fast Silvester. Und wenn Silvester ist, steht das neue Jahr mit vielen neuen Abenteuern und Reisen vor der Tür. Ein Reisetagebuch aus recyceltem Papier ist super, um die Erlebnisse nachhaltig festzuhalten.

Tuch statt Geschenkpapier

Geschenke wollen immer auch verpackt werden. Dafür ist es super, Geschenkpapier mehrfach zu verwenden, auf alte Zeitungen zurückzugreifen – oder ein Tuch zu nutzen. Furoshiki nennt sich ein quadratisches Tuch in Japan, mit dem man auf verschiedene Arten Geschenke einpacken kann. Verschiedene Anleitungen dazu gibt es zum Beispiel hier.