"Der Klügere gibt nach." Selten wäre es sinnvoller gewesen, sich an diese Binsenweisheit zu halten. Diese zwei Elche in der Nähe des 700-Einwohner*innen-Dörfchens Unalakleet in Alaska wollten eigentlich um die Gunst eines Weibchens kämpfen, aber verloren am Ende beide.

Sie sind während des Kampfes mit noch verkeilten Geweihen im Eis erfroren.

Damit erinnern sie uns, wie grausam die Natur manchmal sein kann. Für Elche in Alaska ist es nicht unüblich, bis zum Tod um ein Weibchen zu kämpfen. Es ist auch nicht unüblich, dass bei diesem Kampf beide Kontrahenten sterben, weil sich ihre Geweihe verkeilen.

Gefunden hat die Elche ein Bewohner Unalkaleets. Er war gerade auf dem gefrorenen Fluss unterwegs, als er zwei seltsam geformte, braune Dinger aus dem Eis stehen sah. Es scheint so, als wäre der eine Elche noch während des Kampfes gestorben. Da sie verkeilt waren, hätte sein 450 Kilogramm schwerer Körper den anderen ins Wasser gezogen, er ist ertrunken.

In einem Interview mit der Washington Post erklärte der Biologe Kris Hundertmark, dass Elche in freier Natur oft verhungern, weil sich ihre komplexen Geweihe verkeilen und sich nicht mehr lösen lassen. "In diesem Sinne war es so ein viel schnellerer Tod, anstatt langsam irgendwo im Wald zu sterben."

Die Kadaver wurden mittlerweile mithilfe von Kettensägen und Eispickel nach mehrstündiger Arbeit geborgen. Ihre Köpfe sollen als Wand-Deko in einem Bibel-Camp dienen, die Körper an Schlittenhunde verfüttert werden.