Der 20-Jährige Mittelfeldspieler Christian Pulisic wechselt für 64 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Chelsea. Viel Geld, das man auch anders hätte ausgeben können.

Das Jahr ist gerade wenige Tage alt, da steht einer der spektakulärsten Transfers der Fußball-Bundesliga bereits fest. Wie Borussia Dortmund diese Woche mitteilte, wechselt der erst 20-jährige Mittelfeldspieler Christian Pulisic im Sommer für 64 Millionen Euro zum FC Chelsea in die englische Premier League. Bis dahin bleibt Pulisic als Leihspieler in Dortmund.

Der US-Amerikaner ist damit nach seinem Ex-Teamkollegen Ousmane Dembélé, der für 115 Mio. Euro zum FC Barcelona wechselte, und dem ehemaligen Wolfsburger Kevin De Bruyne, der für 76 Mio. Euro zu Manchester City ging, der drittteuerste Bundesliga-Spieler der Historie. In seiner Altersklasse wechselten mit Dembélé und Frankreichs Superstar Kylian Mbappé sogar weltweit nur zwei Spieler vor ihm für noch mehr Geld den Verein.

Millionen-Transfers offenbaren die absurde Verteilung von Vermögen

Dass im hochkapitalistischen Fußballbusiness derartige Summen mittlerweile normal sind, ist zwar spätestens seit dem aufsehenerregenden Transfer des brasilianischen Flügelflitzers Neymar, der 2017 für 222 Millionen Euro von Barcelona nach Paris zog, kein Geheimnis mehr, doch offenbart es ein ums andere Mal die absurde Verteilung von Vermögen.

Insgesamt setzten die 18 Bundesligisten in Deutschland im Jahr 2018 laut der Deutschen Fußball Liga (DFL) rund vier Milliarden Euro um. Ein fragwürdiger Rekord, betrachtet man daneben die etwa 4,4 Millionen Kinder in Deutschland, die nach Schätzungen des Deutschen Kinderschutzbundes von Armut betroffen sind.

Nun geht es freilich nicht darum, auf die Spaßbremse zu treten, doch die Tatsache, dass laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung die 45 reichsten Haushalte in Deutschland so viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung insgesamt besitzen, erlaubt zumindest die Frage, inwiefern 64 Millionen Euro Ablöse für einen 20-Jährigen noch zu rechtfertigen sind.

In unserer Bildergalerie zeigen wir euch mehr oder weniger ernst gemeinte Vorschläge, was man stattdessen mit dem Geld anfangen könnte.