Seit Tagen sind die Nachrichten hauptsächlich voll mit Meldungen über das Coronavirus. Was passiert abseits der Corona-Themen in der Welt? Hier liest du in Kurzfassung fünf Nachrichten, die heute wichtig sind.

Neuseeland legalisiert Schwangerschaftsabbrüche

Neuseelands Parlament in Wellington hat über die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen abgestimmt. Gemäß der neuen Gesetzesvorlage ist es jetzt Frauen in den ersten 20 Schwangerschaftswochen nach Rücksprache mit einem*r Ärzt*in erlaubt, den Fötus entfernen zu lassen. Nach der 20. Schwangerschaftswoche muss vor einem Schwangerschaftsabbruch zusätzlich die Meinung eines*r zweiten Ärzt*in eingeholt werden.

Bislang galten Schwangerschaftsabbrüche in Neuseeland als kriminelle Handlung, es drohten Gefängnisstrafen von bis zu 14 Jahren. Erlaubt waren Eingriffe nur im Fall einer körperlichen Gefährdung der Mutter, im Fall von Inzest oder wenn Anomalien beim ungeborenen Kind festgestellt wurden.

Der DWD veröffentlicht eine Klimaprognose bis 2030 für Deutschland

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die kommenden zehn Jahre eine Klimavorhersage für Deutschland berechnet. Das Ergebnis: Das kommende Jahr wird durchschnittlich 1 bis 1,5 Grad Celsius wärmer als der gemessene Mittelwert von 1981 bis 2010. Von 2025 bis 2029 soll die Durchschnittstemperatur im Westen und Osten Deutschlands sogar um 1,5 bis 2 Grad ansteigen. Außerdem erklärte der DWD, dass 2019 das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war. Noch wärmer war es 2018.

Biden gewinnt einen großen Vorsprung zu Sanders bei den US-Vorwahlen

Im US-Vorwahlen-Rennen der Demokrat*innen stehen sich nur noch Joe Biden und Bernie Sanders gegenüber. Mit den meisten Wähler*innenstimmen in den Bundesstaaten Florida, Illinois und Arizona konnte Biden seinen Vorsprung gegenüber Sanders jetzt ausbauen. In seiner Siegesrede machte Biden darauf aufmerksam, dass der Zusammenhalt aller im Vordergrund stehen müsse: "Dem Coronavirus ist es egal, ob wir Demokraten oder Republikaner sind. Das Coronavirus kann alle treffen, schwarz oder weiß, reich oder arm."

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, mag es rechnerisch für Sanders noch möglich sein, Bidens Vorsprung aufzuholen. In der Praxis wird es allerdings immer schwieriger. Ob Sanders deshalb Biden das Feld bereits Monate vor dem eigentlichen Ende der Vorwahlen überlassen wird, ist dennoch fraglich. Zumal sich die Vorzeichen des Wahlkampfs mit der Ausbreitung des Coronavirus verändern: In der Krise dürfte das Thema Gesundheitsversorgung erheblich an Bedeutung gewinnen. Eines von Sanders' wichtigsten Versprechen ist es, als Präsident eine Krankenversicherung für alle einzuführen.

Die Folgen für Australien nach der Feuerbekämpfung sind enorm

Am 2. März hat die australische Regierung verkündet, dass die Feuer in Australien nach 240 Tagen endlich gelöscht wurden. Nicht zuletzt wegen heftigem Regen, der dabei half, die Feuer zu eliminieren. Doch Australien wird noch lange mit den Folgen der Feuer zu kämpfen haben: Rückstände der Buschbrände wie Asche und Kohle gelangen durch den Niederschlag in Gewässer und verunreinigen diese, wie das Greenpeace Magazin berichtete. Die hohe Menge an Asche bewirkt eine negative Veränderung des Sauerstoffgehalts im Wasser. Im Nordosten von New South Wales wurden tausende tote Fische aus dem Macleay River ans Ufer gespült. Im Interview mit National Geographic sagte ein Süßwasserökologe der Universität Canberra: "Es ist beachtlich, wie lange die Folgen dieser Brände noch nachwirken. Bis sich diese Systeme wieder erholt haben – insbesondere, was die Wasserversorgung angeht – wird mindestens ein Jahrzehnt vergehen."

Im Irak hat es einen weiteren Raketenangriff gegeben

Erneut sind Raketen auf einer von internationalen Truppen genutzten Militärbasis im Irak eingeschlagen. Es handelt sich um den dritten Beschuss dieser Art innerhalb einer Woche. Zwei Raketen hätten am Montagabend die Basis Basmaja rund 25 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Bagdad getroffen, teilte Iraks gemeinsame Militärführung am Dienstag mit.

Bereits in der vergangenen Woche war der von den USA und Deutschland genutzte Militärstützpunkt Tadschi nördlich von Bagdad zweimal mit Raketen beschossen worden. Der Verdacht richtete sich gegen proiranische Schiiten-Milizen, die den Abzug ausländischer Truppen aus dem Irak verlangen. Bei dem ersten Angriff am vergangenen Mittwoch starben zwei US-Soldaten und eine britische Soldatin. Die USA griffen als Vergeltungsmaßnahme Stellungen der Miliz Kataib Hisbollah an.