2026 will die umstrittene Mars-Mission Mars One 40 Menschen auf den Roten Planeten schicken. Momentan sind noch 100 Leute im Rennen um die Mit-Flugtickets. Der einzige Deutsche von ihnen ist ein 27 Jahre alter Student aus Darmstadt. Wir trafen ihn in Berlin. Robert P. Schröder liest gerade Packing for Mars, um sich schon mal zu überlegen, was man so mitnehmen könnte auf den Mars? "Nein", lacht er verschmitzt, "da kannst du nichts mitnehmen außer dich selbst." Der Elektrotechnik-Student ist kein Astronaut, aber technisch bewandert und abenteuerlustig. Anfang 2013 sah er einen Promoclip der niederländischen Mars One-Mission und ist seitdem von der Idee fasziniert, vielleicht als einer der Ersten einen neuen Planeten zu besiedeln.

"Menschen werden in Zukunft interplanetare Wesen sein", sagt er, den Berliner Fernsehturm im Rücken, die Kameras vorm Gesicht. Beim Pressetermin in der Hauptstadt ist er fest davon überzeugt, dass es 2026 möglich sein wird, zum Mars zu starten und 2027 dort zu landen. Viele Wissenschaftler*innen sehen das anders und kritisieren die Unüberlegtheit der Mission, die im Prinzip wie eine Spielshow angelegt ist:

100 Kandidaten wurden aus angeblich über 200.000 Bewerbern für die Mission ausgesucht. Sie sollen sich ab 2016 in einer Wüste – momentan reist Mars-One-Chef Bas Lansdorp um die Welt und sucht nach geeigneten Orten – auf den One-Way-Trip vorbereiten. Eine Rückreise des zunächst 40-köpfigen Teams ist nämlich nicht vorgesehen.

Warum Robert P. Schröder trotzdem mitfliegen will, erzählte er uns, als er auf eure Fragen antwortete.