Fünf Jahre schwanger: Mit diesem utopischen Szenario spielt das Video der National Partnership for Women & Families. Die gezeigte Frau muss angeblich immer wieder ihren Geburtstermin verschieben, weil sie es sich schlichtweg nicht leisten kann, in Elternzeit zu gehen.

Während es in den meisten Ländern selbstverständlich ist, dass Mütter nach der Geburt in einen bezahlten Erziehungsurlaub gehen, müssen US-Amerikanerinnen Urlaubstage aufwenden oder auf ihr Gehalt verzichten. Das können sich viele Paare und Alleinerziehende schlichtweg nicht leisten. So bleibt den Frauen und Männern nichts anderes übrig, als direkt nach der Geburt wieder zur Arbeit zu gehen.

In Deutschland haben wir dieses Problem zum Glück nicht. Hier zahlt der Staat an junge Familien ein Jahr lang Elterngeld, um die Einkommensverluste zumindest teilweise auszugleichen, die sich aus der Kinderbetreuung ergeben.

Zudem genießen Schwangere besonderen Schutz am Arbeitsplatz. Werdende Mütter erhalten zum Beispiel einen Kündigungsschutz, der vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ablauf der Elternzeit greift. Außerdem dürfen sie nicht zu stark belastet oder mit gefährlichen Chemikalien oder Arbeitsbedingungen konfrontiert werden. Im Vergleich zu den Bedingungen für Mütter und Väter in den USA, können wir uns also glücklich schätzen.