Amy Jandrisevits sammelt seit ihrer Kindheit Puppen. Sie liebt die Spielzeuge, die Kindern dabei helfen, soziale Fähigkeiten zu erlernen, mit denen sich aber vor allem hervorragend kuscheln und spielen lässt. Bei ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin in einer onkologischen Klinik, in der Kinder mit Krebs- und Bluterkrankungen behandelt werden, merkte Amy, dass sie am liebsten jedem der Kinder eine Puppe in den Arm gelegt hätte.

Damals sei ihr bewusst geworden, wie wichtig es für Kinder sei, in schwierigen Situationen etwas zu haben, das sie im Arm halten können, schreibt Amy auf Facebook. Das Thema war nicht neu für sie. Schon ihre Masterarbeit schrieb sie über die heilenden Kräfte des Spielens. Doch Amy wollte, dass Kinder besondere Puppen bekommen, Puppen, die ihnen ähnlich sind und in denen sie sich selbst wiedererkennen können.

Im Gespräch mit der Webseite boredpanda berichtete Amy: "Es ist schwierig, einem Kind zu erzählen: ‚Du bist schön, so wie du bist, aber du wirst nie eine Puppe sehen, die so aussieht wie du.‘" Darum findet sie: "Jede*r sollte eine Puppe haben, die aussieht wie man selbst."

Jede*r sollte eine Puppe haben, die aussieht wie man selbst.
Amy Jandrisevits

Es sei wichtig, dass Puppen unterschiedliche Hautfarben, Körperformen und Geschlechter repräsentierten. Darum ist jede Puppe ein Unikat und wird von Amy genau auf das Aussehen und die Charakteristika des Kindes angepasst. So vielfältig wie die Kinder, deren Eltern sich an Amy wenden, sind auch ihre Puppen. Manche tragen Narben, andere Beinprothesen, manche haben Verbrennungen, andere eine Stoma.

Aktuell kosten die Puppen etwa 100 US-Dollar pro Stück. Doch Amy möchte das ändern. Ihr Ziel ist es, ihr kleines Unternehmen zu einer NGO umzubauen und jedem Kind, das in den Regalen der meisten Spielzeuggeschäfte keine Puppe findet, die ihr*ihm ähnlich sieht, kostenlos ein personalisiertes Spielzeug anfertigen zu können.