Sie halten sich ein A4-Blatt vor den Bauch oder den Rücken, um zu beweisen, wie schlank sie sind. Hinter dem weißen Papier ist nichts zu sehen von der Taille, die sich dahinter versteckt. "Challenge complete! :D" schreibt ein Mädchen stolz.

Nicht nur in China finden junge Frauen die A4-Taille attraktiv. Das zweifelhafte Schönheitsideal findet auch in anderen Ländern Sympathisantinnen:

Und viele Freunde applaudieren: "Look perfect ?", "??", "Love it ?".

Aber perfekt sieht das für mich persönlich nicht aus. Dabei ist die A4-Taille noch uncooler als die Wespentaille. Um sich hinter ein Blatt Papier quetschen zu können, müssten die meisten Frauen schließlich übermäßig viel trainieren oder im Zweifel hungern. Aus Schlankheitswahn auf diese Weise einen Wettbewerb zu machen, ist verantwortungslos und gefährlich.

A4 ist kein Maß für Selbstwert

Scheiße, kann man denken. Geht das wieder los, mit solchen schlimmen Schönheits-Challenges. Doch bevor das Hashtag richtig zum Trend wird, wehren sich schon andere Frauen und posten Bilder von sich und ihren Taillen.

Ich bin immer erleichtert, wenn ich sehe, dass sich das Netz doch irgendwie von selbst reguliert. Die Gegenreaktionen zu sehen, hat mich richtig stolz gemacht.

Diese Frauen wollen den Magerwahn im Netz nicht akzeptieren und wehren sich gegen verzerrte Idealbilder, die junge Mädchen in die Essstörung treiben können.

Sie zeigen, dass A4 keine Norm für Schönheit ist. Sie zeigen, dass keine Frau sich ein Blatt oder irgendetwas vor den Bauch halten muss, um ihn zu messen. Es reicht, einfach einen zu haben. Challenge completed!