#Syriza

Am 25. Januar 2015 finden in Griechenland Wahlen statt. Das linke Syriza-Bündnis um Ministerpräsidenten Alexis Tsipras gewinnt. Die neue Führung schießt schärfer gegen die EU-Partner: Tsipras und Co. verweigern eine weitere Zusammenarbeit mit der Troika. Schließlich einigt man sich doch darauf, das Hilfsprogramm fortzusetzen. Auf der #Syriza ruhen viele Hoffnungen, ebenso steigt auch der Druck.

#Grexit

Tsipras Regierung ringt um weitere Hilfsgelder und Reformen – die Befürworter eines griechischen EU-Austritts werden immer mehr. Auf Twitter trendet immer öfter der Hashtag #Grexit. Übrigens: Geprägt hat den Begriff der Citigroup-Ökonom Ebrahim Rahbari bereits 2012. Es ist, wer hätte das gedacht, eine Wortschöpfung aus Griechenland und Exit.

#G7 / #EuroSummit / #EuroGipfel

Die Griechenland-Krise hält die Euro-Partner auf Trab, immer wieder kommen sie für Sitzungen zusammen. Bei jedem Treffen entspinnen sich in den Medien und im Netz Spekulationen über eine finale Entscheidung zum Thema Griechenland: Die Hashtags zu den Treffen trenden auf Twitter, eine endgültige Einigung zwischen Griechenland und den Geldgebern bleibt allerdings aus. Entsprechend finden sich unter den Hashtags meist enttäuschende Nachrichten.

#Ischover

Wochenlang verhandelt Tsipras mit den Euro-Partnern um neues Geld für den maroden Staatshaushalt. Lange Zeit sieht es nicht danach aus, als könnten sich die Griechen mit den Geldgebern einigen - ein Ultimatum jagt das Nächste. Bereits nach dem Auslaufen des zweiten Rettungspakets im Februar 2015 wird die wirtschaftliche Lage in Griechenland immer schwieriger. Mit seiner Aussage "Dann isch over" macht der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) klar, dass ohne eine Einigung Griechenland der Staatbankrott drohe.

#Greferendum

Anfang Juli stellt der griechische Regierungschef Alexis Tsipras die Griechen vor die Wahl: In einem Referendum sollen sie entscheiden, ob die EU-Reformpläne umgesetzt werden oder die Regierung sich gegen die viel zu harten Sparvorschläge auflehnen soll. 61 Prozent sagen "ochi" (griechisch "Nein") und lehnen beim #Greferendum die Spar- und Reformvorschläge der Gläubiger ab. Tsipras wertet das Ergebnis als "Mandat, das unsere Verhandlungsposition stärkt."

#ThisIsACoup

Inzwischen haben die EU-Partner Griechenland etwa 350 Milliarden gezahlt, und dafür wollen sie den Staat ordentlich sparen und reformieren sehen. Da das offenbar nicht ausreichend genug geschieht, wird die Stimmung immer mieser. Das zeigt zum Beispiel wie Wutrede des Belgiers Guy Verhofstadt im EU-Parlament.

Dass die EU immer mehr fordert, wiegelt wiederum EU-Kritiker auf. Unter #ThisIsACoup (zu Deutsch: Das ist ein Staatsstreich) werfen sie der EU vor, ihre Retterrolle zu missbrauchen, um die griechische Politik nach ihren Wünschen zu formen.

#MinisterNoMore

Das Referendum in Griechenland geht zwar positiv für Tsipras und seine Regierung aus. Der polarisierende, aber umstrittene Wirtschaftsminister Yanis Varoufakis, kündigt dennoch auf Twitter einen Tag später mit den Worten "Minister No More" seinen Rücktritt an. Daraufhin gewinnen die Hashtags #MinisterNoMore und #Varoufexit kurzzeitig an Popularität.

#StopBuyingGerman

Unter #StopBuyingGerman, #BoycottGermany und #SupportGreece fordern die Twitter-Nutzer, deutsche Produkte zu boykottieren. Die Tweets richten sich gegen die harte Haltung der Bundesregierung in der Griechenland-Krise. In einigen Beiträgen wird die Eurozone, insbesondere Deutschland, sogar als viertes Reich bezeichnet. Auch der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos retweetet den Aufruf.

Quelle: Twitter

#Agreekment

Auf einem Treffen der EU-Partner mit der griechischen Regierung Mitte Juli ist es zu einer vorläufigen Einigung – einem #Agreekment – über weitere Reformpläne gekommen. Ein Ende des ganzen Hickhacks ist deshalb noch lange nicht in Sicht, jetzt müssen die Details des Reformpakets verhandelt werden. #ToBeContinued

Mitarbeit: Alica Jung