Wiederholt ist es über Airbnb zu sexuellen Übergriffen auf Mieter*innen und Vermieter*innen gekommen. In jüngster Vergangenheit äußern sich vermehrt People of Color und Transgender über offenen Rassismus und Diskriminierung einiger Vermieter*innen. Häufig würde ihnen schon im Vorfeld wegen ihrer Hautfarbe oder Sexualität abgesagt. Airbnb will nun reagieren und diskriminierende User*innen offensiv ausmisten.

Das Unternehmen nutzt immer wieder die Gelegenheit, sich für Gleichberechtigung einzusetzen, bei der "San Francisco Pride"-Demo 2015 war die Plattform Hauptsponsor. "Wir sind stolz, alle Menschen willkommen heißen zu dürfen – die LGBTQ-Community, Familie, Freunde, Verbündete, jedes Alter, jeder Herkunft und Kultur – um Liebe, Akzeptanz und Gleichheit zu feiern", schrieb Airbnb in einer Mitteilung. Nun soll sich eine neue Abteilung darum kümmern, dass diese Offenheit auch für alle Nutzer*innen gelten.

"Open Door"-Politik tritt im November in Kraft

Laut eines Reports soll sich das Team darum kümmern, mögliche Vorurteile in Buchungsvorgängen zu erkennen. Zudem sollen die Fotos von User*innen nicht mehr so präsent auf den Profilen zu sehen sein, die Belegschaft soll noch mehr diversifiziert werden.

Gäste, die sich diskriminiert fühlen, soll durch die neue "Open Door"-Politik schneller ermöglicht werden, eine Bleibe zu finden. In einem neuen Blogpost kündigte das Unternehmen beispielsweise eine neue Community-Verpflichtung an, der Vermieter*innen und Gäste ab dem 11. November zustimmen müssen, bevor sie das Angebot nutzen können. Sie soll den gegenseitigen Respekt erhöhen.

"Wenn du dieser Community beitrittst, verpflichtest du dich, alle Mitglieder mit Respekt und ohne Vorurteile zu behandeln", heißt es in dem neuen Passus. "Egal, welcher Herkunft sie sind, an welche Religion sie glauben, ob sie eine Behinderung haben oder welche Sexualität, Gender-Identität und sexuelle Orientierung sie haben." Airbnb wird zusätzlich Angebote für einige Tage von der Seite nehmen, wenn Vermieter*innen den Gästen ohne triftigen Grund plötzlich mitteilen, dass die Unterkunft nicht mehr zur Verfügung stünde.

Das nimmt Vermieter*innen das Recht, etwa Homosexuelle und Transgender abzulehnen – zumindest in der Theorie.