217 Tonnen schwer, 4,5 Meter hoch und seit wenigen Tagen eine Instagram-Berühmtheit: Unbekannte haben den Alten Schweden in Hamburg mit goldener Farbe lackiert.

Um auf Instagram an #Fame zu gelangen, bedarf es in der Regel nicht viel: Man nehme einen traumhaften Sandstrand, knallig leuchtende Farben und fertig ist das Rezept, das euch die Insta-Herzchen nur so zufliegen lässt. In Hamburg vereint nun ein Stein diese Eigenschaften und gelangt dadurch zu unverhoffter Instagram-Berühmtheit.

Mit seinen 1,8 Milliarden Jahren hat der sogenannte Alte Schwede das beste Influencer-Alter zwar überschritten, und doch tummeln sich um ihn seit vergangener Silvesternacht mehrere Menschen und wollen ein Selfie mit ihm.

Der Alte Schwede ist ein sogenannter Findling, ein Stein, der während der Eiszeit vor etwa 400.000 Jahren durch Gletscher transportiert und im Flussbett der Elbe abgelegt wurde. Dabei legte der Brocken eine beachtliche Strecke von knapp 600 Kilometern aus Mittelschweden (daher sein Name) zurück, ehe er im Jahr 1999 zufällig bei Bauarbeiten gefunden, geborgen und an seinem heutigen Standort am Elbstrand in Hamburg aufgestellt wurde.

Alter Schwede wird zum angesagten Selfie-Hotspot

Als einer von acht überregional bedeutenden Geotopen im Hamburger Stadtgebiet erfreute sich der Alte Schwede zwar schon länger Beliebtheit, aber seit wenigen Tagen tummeln sich ungewöhnlich viele Menschen um den im Umfang 20 Meter großen Stein.

Unbekannte hatten ihn über die Feiertage mit jeder Menge Farbe golden lackiert und so der Hansestadt ein neues Stück Guerilla-Kunst verschafft. Statt mausgrau leuchtet der Alte Schwede nun glitzernd-golden in der Hamburger Sonne.

Die Reaktionen aus den sozialen Medien über den goldenen Findling fallen dabei überwiegend positiv aus. Viele fordern, dass der Alte Schwede sein goldenes Kleid behalten dürfe. Andere ziehen gar Parallelen mit der berühmten Big Bean-Skulptur in Chicago. Wiederrum andere sehen darin nicht mehr als plumpen Vandalismus.

Wie mit dem goldenen Nugget weiter verfahren werden soll, kann derzeit selbst die für den Elbstrand und damit auch für den Alten Schweden zuständige Hamburg Port Authority (HPA) nicht beantworten. Ein Sprecher der Hafenbehörde sagte dem NDR, dass man aktuell prüfe, ob die Farbe des unter Denkmalschutz stehenden Steins wieder abgeschrubbt werden müsse oder dran bleiben dürfe.

Bis dahin erhaltet ihr in unserer Bildergalerie einen Eindruck, wie sich Hamburger*innen an ihrer neuen Sehenswürdigkeit erfreuen. Schließlich war dieser Selfie-Hotspot, anders als die Elbphilharmonie, völlig kostenlos.